Erstes Online-Seminar: “Corona im Betrieb”

Thursday
30 Apr
2020

Ende April streamten wir das erste Online-Seminar „Corona im Betrieb – Ausnahmesituation am Arbeitsplatz“ des Alten Gasometers ins Internet. Für die kostenfreie Veranstaltung hatten wir im Saal des Alten Gasometers ein kleines “Studio” eingerichtet. Während des dreißigminütigen Web-Talks hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihre Fragen rund um die veränderten Bedingungen am Arbeitsplatz zu stellen. Matthias Eulitz vom DGB Südwestsachsen beantwortete die Fragen ausführlich. Moderiert wurde das Online-Seminar von unserer Mitarbeiterin Marlen Rieger – der Koordinatorin des “Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region” und Koordinatorin des Projektes “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”. Die digitale Infrastruktur für die Umsetzung hat die Volkshochschule Zwickau zur Verfügung gestellt, damit das Kooperationsprojekt gelingen konnte.

Als Web-Talk hier zu sehen.

Veranstalter: Alter Gasometer e.V. | VHS Zwickau

LEERE STÜHLE. LEERE BÜHNEN. auch in Zwickau.

Friday
24 Apr
2020

Die unabhängig Aktion LEERE STÜHLE, die letzte Woche in Dresden ihren Anfang nahm, wurde heute nun in vielen anderen Städten umgesetzt – auch in Zwickau. Viele Zwickauer Gastronomiebetriebe, Hotels und Veranstalter haben mitgemacht und natürlich ist der Verein Alter Gasometer auch dabei.

Wir begrüßen die Kampagne LEERE STÜHLE, welche für folgende Forderungen der Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter an Bund und Länder steht.

  1. Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 90% ab Beginn
  2. dauerhafte Einführung von 7% Mehrwertsteuer
  3. Erweiterung des Bundeszuschusses „Soforthilfe“ für Unternehmen auch mit mehr als 10 Mitarbeitern
  4. Klarstellung zum Soforthilfe-Zuschuss
  5. Klare Exit-Strategie

Daher war es für unseren Verein auch selbstverständlich sich mit einer leeren Bühne auf dem ein verwaistes Mikrofon thronte und leeren Stühlen an der Kunstaktion am 24. April, 11 Uhr auf dem Hauptmarkt Zwickau zu beteiligen und die private Initiative von Zwickauer Gastronomen organisatorisch zu unterstützen. Besonderen Dank gilt Andi Saller und dem Team der Gaststätte „1470“. Über 300 Stühle von 35 Teilnehmende Firmen und Vereine standen letztendlich auf dem Platz und ergaben ein eindrucksvolles Bild. Zuschauer gab es allerdings keine, da die Aktion nicht dazu gedacht war, dass vor Ort demonstriert wird. Eine Menschenansammlung wäre schon aufgrund des Infektionsschutzes schwer gewesen. Und so wirkten die Stühle umso verlassener, denn das sind sie auch.

Der Corona Virus hat das öffentliche und private Leben seit Anfang März fest im Griff. Die Folgen für Mensch und Wirtschaft sind nicht absehbar. Die Sorge um die eigene Gesundheit und die Gesundheit von Familienangehörigen und Freunden steht dabei auch für uns an erster Stelle. Aber auch existenzielle Sorgen kommen schnell dazu. Mit der behördlichen Untersagung all unserer Angebote im Alten Gasometer als auch an externen Stellen seit dem 13. März und auf unbestimmte Zeit nimmt auch der wirtschaftliche Druck für den Verein Alter Gasometer täglich zu.

Die rasante Ausbreitung des Virus zog niemals erwartete Regelungen für das öffentliche Leben nach sich. Spätestens die erste Anordnung, zahlreiche folgende Erlasse und die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes machten die Ernsthaftigkeit deutlich.

Bei allem Respekt vor den notwendigen Schutzmaßnahmen, braucht es jetzt aber auch dringend Signale, wie für die Kultur und damit auch für unser Soziokulturelles Zentrum die Wiederaufnahme der Arbeit aussehen kann. Auch wenn das noch einen Monat oder länger dauert, für die Planung von Veranstaltung, Maßnahmen der kulturellen, sozialen und politischen Bildung, Jugendkulturprojekten, etc. ist eine klare Aussage über Zeitschienen genauso wichtig wie über die Form von möglichen Veranstaltungen.

Mit Achtung verfolgen wir eine Vielzahl notwendiger politischer Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene und begrüßen die beispiellose Menge an finanziellen Unterstützungen für Familien, Einzelunternehmer und Wirtschaft.

Auch unser Verein partizipiert von einer Menge getroffener Entscheidungen auf Bundesebene, wie die veränderten Bedingungen für Kurzarbeitergeld, die Stundungen von Sozialabgaben, die Mehrwertsteuersenkung, die Auflage von zusätzlichen Projekttöpfen etc.

In der aktuellen Situation gibt es aber keine einfachen wirtschaftlichen Lösungen. Kredite helfen uns nicht weiter. Darlehen im fünfstelligen Bereich zur Absicherung von Liquiditätsengpässen können wir nicht ohne weiteres zurückzahlen. Einerseits akzeptieren unsere Fördermittelgeber Tilgungen nicht als zuwendungsfähige Ausgaben, anderseits können wir nach der Corona-Krise nicht einfach mehr produzieren – wir können nicht doppelt so viel Veranstaltungen durchführen, nicht doppelt so viel Getränke verkaufen und die Zahl der möglichen Konzerte in der Zwickauer Region ist sowohl auch dadurch begrenzt, dass die Gästezahl begrenzt ist und sich nicht beliebig steigern lässt.

Allzulange werden gemeinnützige Kultureinrichtungen und andere Kulturanbieter ohne echte Kompensationsprogramme für entfallene Einnahmen nicht aushalten können. Gleichzeitig verhängte nun die Stadt Zwickau eine Haushaltssperre. Benötigte Städtische Zuwendungen sind nun zusätzlich ungewiss.

Wir appellieren – und dies mit zunehmender Enttäuschung – daher nochmals an Politik und Verwaltung. Wenn der Staat, aus zwar nachvollziehbaren Gründen uns die Tätigkeit untersagt, dann muss der Staat aber auch seiner Fürsorge nachkommen, um aus diesem geschaffenen Vakuum zu entkommen. Daher sagen wir 6 Wochen nach der behördlichen Untersagung unserer Arbeit nochmal: Wir benötigen echte Kompensationsprogramme für entfallene Einnahmen sowie Aussage über Zeitschienen zur Wiederaufnahme der Arbeit sowie wie über die Form von möglichen Veranstaltungen.

Das Zwickau der Zukunft in Minecraft

Wednesday
22 Apr
2020

Vor zwei Wochen in unser virtueller Jugendtreff an der Start gegangen. Über Discord können sich dort Jugendliche treffen und chatten. Das Projekt läuft gut an und wir haben schon über 30 Mitglieder. Neben dem Chat bietet der virtuelle Jugendtreff aber noch so einiges an Unterhaltung: Zum Beispiel ein Quiz oder ein Minecraft-Projekt. Auf einem eigenen Server ist eine virtuelle Version des Alten Gasometers der Ausgangspunkt ein Zwickau zu bauen, wie es sich die Jugendlichen wünschen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Einige emsige Jugendtreff-Kids haben schon ein paar Sachen gebaut. So gibt es zum Beispiel schon das Historische Dorf Zwickau.

Die Minecraftwelt des virtuellen Jugendclub „Alter Gasometer“ wächst und der Alte Gasometer hat jetzt sogar eine U-Bahn-Anbindung direkt zum Historischen Dorf. Im Dorf selbst ist schon der Backofen und die Schmiede in Betrieb. Auch so manches Federvieh hat sich angesiedelt.

Also: Schaut mal rein und baut mit! Ein Team an Konstrukteuren ist schon regelmäßig am Start und braucht Verstärkung!

Den Minecraft Server und den Weltenname um unser Minecraft-Zwickau zu finden, gibt´s im virtuellen Jugendtreff!

Copyright Screenshots: Mojang © 2009-2020. „Minecraft“ ist ein Markenzeichen von Mojang Synergies AB

Euer Engagement für Soziokultur in der Zwickauer Region

Tuesday
21 Apr
2020

Soziokultur lebt vom Kontakt mit Menschen vor Ort. Dies macht es in der Corona-Pandemie sehr schwer für den Verein Alter Gasometer, denn es können keine Projekte und Veranstaltungen stattfinden. Der Verein entwickelte in den letzten Wochen zwar eine Vielzahl von Hilfsangeboten und interaktiven Onlineangeboten, aber dennoch fehlt uns auch ein erheblicher Teil unserer Einnahmen. Das ist, wenn es über eine längere Zeit geht, leider existenzbedrohend.

Gegenwärtig bleibt für den Verein die Zukunft offen. Nach der behördlichen Untersagung unserer Arbeit seit dem 13. März fehlen noch immer konkrete finanzielle Unterstützungen für Einnahmeausfälle durch den Wegfall von Veranstaltungen. Zudem stellt die Stadt Zwickau ab sofort ihre Zahlungen an den Verein wegen der städtischen Haushaltssperre ein. Ob, Wann und in welcher Höhe Gelder in 2020 gezahlt werden können ist zudem ungewiss, teilt die Stadt mit.

Auch wenn wir wissen, dass sich die meisten unserer befreundeten Einrichtungen des Vereins ebenfalls in prekären Lagen befinden, hoffen wir, dass wir auf Euren Support zählen können.

Für den Alter Gasometer e.V. zu spenden ist deshalb ein Weg, dabei zu helfen, dass es nach der Krise noch eine vielfältige Soziokultur in der Zwickauer Region gibt.

Möglichkeiten gibt es in unserem Bereich Spenden.

Alter Gasometer dunkel
Spenden, damit es nicht finster wird für den Alten Gasometer.

2020 – Jubiläum vs. Corona

Das Jahr 2020 sollte ein ganz besonderes Jahr für unseren Verein werden, denn es stehen gleich mehrere Jubiläen an. Das Gebäude Alter Gasometer wurde vor 145 Jahre als Gaslager fertiggestellt und zählt heute zu den bedeutenden Industriedenkmalen Zwickaus. Vor 20 Jahren, am 23. August 2000 konnte nach rund 15 Monaten Sanierungszeit, der Alte Gasometer, nunmehr durch den Verein Alter Gasometer wiedereröffnet werden. Unser Verein ist das Ergebnis einer Entwicklungsgeschichte, die im Herbst 1989 begann. Der erste öffentliche Aktionstag fand vor 30 Jahre, am 1. September 1990 in der Inneren Plausche Straße statt.

Ausführliche Informationen zu unseren Jubiläen finden sie hier.

Nun hat der Corona Virus das öffentliche und private Leben seit Anfang März fest im Griff. Die Folgen für Mensch und Wirtschaft sind nicht absehbar. Die Sorge um die eigene Gesundheit und die Gesundheit von Familienangehörigen und Freunden steht dabei an erster Stelle. Aber auch existenzielle Sorgen kommen schnell dazu. Mit der behördlichen Schließung all unserer Angebote im Alten Gasometer als auch an externen Stellen seit dem 13. März und auf unbestimmte Zeit nimmt auch der wirtschaftliche Druck für den Verein Alter Gasometer täglich zu.

Hohe Einnahmeverluste – kaum staatliche Hilfen bisher

Seit rund 5 Wochen (Stand 20.04) bleiben Einnahmen, insbesondere in unserem Kulturbereich aus. Rund 25.000€ sind dies monatlich. Und noch ist ein Ende der durch die Behörden festgelegten Schließzeit nicht abzusehen. Am 30. April entscheidet die Bund-Länder-Kommission über weitere Lockerungen. Folgend immer im 14-tägigen Zyklus. Sollte insbesondere der Kulturbetrieb nicht zeitnah anlaufen können, summieren sich Einnahmeverluste schnell in einen sechsstelligen Bereich.

Natürlich haben wir im Rahmen unserer und der gesetzlichen Möglichkeiten Kosten reduziert oder verschoben. So stunden wir Sozialabgaben, GEMA und KSK-Kosten und arbeiten an Steuerentlastungen. Personalkosten reduzieren sich über erste Kurzarbeitsmodelle. Unabhängig von ersten Reduzierungen lassen sich aber nicht alle (vertraglichen) Kosten ohne weiteres minimieren. Auch nicht mit dem Blick, bei Möglichkeit, den Betrieb wieder zügig anlaufen zu lassen. Die Vorbereitungen dafür laufen stetig. In den letzten Wochen galt es Künstlerauftritte, Kinoveranstaltungen, Einmietungen abzusagen, zu verschieben oder umzubuchen. Daran wird nichts verdient, man macht Zusatzarbeit und verursacht zusätzliche vorzufinanzierende Kosten, ohne Einnahmen zu generieren.

Uns ist bewusst: Kultur wurde mit als Erstes abgesagt und Kultur wird mit die letzte sein, die nach Ende des Corona-Lockdowns wieder möglich sein wird. Insofern betrifft der Lockdown uns ganz besonders hart, wie nur wenige andere Branchen. Monate komplett ohne Einnahmen, bei gleichzeitig weiterlaufenden Kosten! Und dies betrifft nicht nur uns – an jeder durch uns initiierten oder begleiteten Kulturveranstaltung hängen eine Vielzahl von Partnern: Servicekräfte, Techniker, Security, Fotografen, Caterer, Hotels, Blumenläden und mehr.

Als gemeinnütziger Verein mit mehr wie 10 Mitarbeiter*innen stehen uns aktuell kein Hilfsfonds seitens des Bundes, des Landes Sachsen, dem Landkreis oder der Stadt Zwickau zur Verfügung. Seit rund 4 Wochen stehen wir hier intensivste im Austausch mit Bundes- und Landespolitikern und Verwaltungen. Bisher konnte uns (und vielen anderen vergleichbaren Kultureinrichtungen) nicht geholfen werden.

In der aktuellen Situation gibt es keine einfachen wirtschaftlichen Lösungen. Kredite helfen uns nicht weiter. Darlehen im sechsstelligen Bereich zur Absicherung von Liquiditätsengpässen können wir nicht ohne weiteres zurückzahlen. Einerseits akzeptieren unsere Fördermittelgeber Tilgungen nicht als zuwendungsfähige Ausgaben, anderseits können wir nach der Corona-Krise nicht einfach mehr produzieren – wir können nicht doppelt so viel Veranstaltungen durchführen, nicht doppelt so viel Getränke verkaufen und die Zahl der möglichen Konzerte in der Zwickauer Region ist auch dadurch begrenzt, dass die Gästezahl begrenzt ist und sich nicht beliebig steigern lässt.

Es droht die Zahlungsunfähigkeit noch im Sommer. In dieser Situation benötigen wir Euch und Sie.

Aber nicht nur auf diese Unterstützung sind wir angewiesen. Vor allem benötigen wir und alle vergleichbaren Kultureinrichtungen staatliche Hilfen. Benötigt wird ein großzügig ausgestalteter Nothilfefonds, der die besonderen Bedingungen der Kulturszene berücksichtigt, also die ganze bunte Vielfalt all der Menschen, die das Land mit dem Grundnahrungsmittel „Kultur“ versorgen. Es braucht außerdem einen unkomplizierten Zugang für gemeinnützige Träger zu Wirtschaftshilfen und die Übernahme von Garantien für freie Träger durch den Staat.

Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, hat es dieser Tage auf den Punkt gebracht:

Der Kulturbereich spürt die verheerenden Wirkungen der Seuche gleich dreifach. Wie alle Menschen sind wir von gesundheitlichen Risiken der Pandemie betroffen, zusätzlich können viele Kulturschaffende ihrer Arbeit, die sehr oft viel mehr als nur Broterwerb ist, nicht mehr nachgehen und die wegbrechenden Einnahmen bringen viele Kulturunternehmen und Solokünstler in existenzielle Not.

Das Soforthilfepaket der Bundesregierung und des Freistaates ist ein erster Schritt, die besonderen Bedingungen der Kulturbetriebe und Soziokulturellen Zentren sind darin allerdings nicht berücksichtigt und die Lösungsvorschläge sind noch oberflächlich, unverbindlich und eher wenig überzeugend.

Fördermittel in Gefahr

Reduzierte Eigenmittelerwirtschaftungen kommen den Verein in zweifacher Hinsicht teuer zu stehen. Einerseits schmälern sie bedrohlich die Liquidität, andererseits gefährden sie zusätzlich die Verwendung bewilligter Fördermittel. Ein Großteil der Fördermittelbescheide werden anteilig am Projekthaushalt bewilligt. Ein sinkender Haushalt bedeutet zusätzlich Mindereinnahmen durch Fördermittel. Anderseits müssen bei allen Fördermitteln Eigenmittel ausgewiesen werden. Sind diese aber nicht mehr zu erwirtschaften, besteht die Gefahr, dass Fördermittel nicht mehr umfänglich ausgezahlt werden. Ein Teufelskreislauf den momentan nur wenige Fördermittelgeber im Rahmen ihres Ermessens kulant zu Gunsten der Betroffene interpretieren.

Was passiert mit den Spenden?

Das Geld wird benötigt, um Einnahmeverluste durch ausbleibende Ticketverkäufe und Vermietungen sowie geschlossener Gastronomie zu kompensieren. So können wichtige Anteile zur Co-Finanzierung von Fördermitteln aufgebracht und laufende Betriebskosten weiterhin gezahlt werden. Somit wird in erster Linie der Fortbestand des Vereins Alter Gasometer gesichert.

Geschlossen, und nun? Kein Stillstand bei uns!

Bis vorerst zum 3. Mai ist unser öffentlicher Betrieb untersagt. Das heißt allerdings nicht, dass wir jetzt herumsitzen und Däumchen drehen. Aber was steht an, wenn wir keine Veranstaltungen und Projekte durchführen? Die Antworten auf diese Frage sind überraschend vielfältig. In unserem Blogbeitrag “Kein Stillstand im Alten Gasometer” kann man nachlesen, was wir momentan machen.

Fördermittel müssen abgerechnet werden, neue Konzepte sind zu entwickeln und Veranstaltungen umzubuchen. Technik wird gewartet, Reinigungen und Desinfizierungen erfolgen, begonnene Renovierungen von Räumen und angefangene Umrüstungen von Haustechnik muss zum Abschluss gebracht werden.

Doch damit gibt sich der Verein Alter Gasometer nicht zufrieden.

Der Bereich Kulturarbeit ist neben dem Verschieben von Veranstaltungen bereits dabei, das Programm ab Herbst mit vielen interessanten Künstlern zu füllen. Die Planungen gehen hierbei schon weit in das Jahr 2021 hinein. Für das Kino Casablanca wurde eine „video on demand“-Möglichkeit geschaffen, damit man auch Zuhause Filmperlen genießen kann und das Kino dabei auch noch finanziell unterstützt wird.

Die Jugendarbeit liegt ebenso wenig brach, denn wenn man die Jugendlichen nicht vor Ort oder – im Falle des Streetworkteams – auf der Straße trifft, dann gibt es noch andere Wege. Neben der Beratung per Telefon oder E-Mail haben wurde ein virtueller Jugendtreff über die Plattform „Discord“ entwickelt. So können sich die Jugendlichen, statt in den realen Jugendtreffs, nun vorerst hier treffen. Die Sozial- und Kulturpädagogen des Vereins sind natürlich als Moderatoren mit dabei und bei Problemen gibt es auch die Möglichkeit zu privaten Gesprächen. Außerdem gibt es im neuen virtuellen Jugendtreff kleine Videopodcasts aus dem Historischen Dorf, Lern- und Quizbereiche sowie eine virtuelle Minecraft Welt unter dem Thema „Zwickau 2020 – mitgestalten“.

Im Historischen Dorf wird weiter gebaut. Es entsteht ein Biotop und Tierställe für das Projekt „Grünes Klassenzimmer“.

Auch die Demokratiearbeit ruht nicht, denn es werden verschiedene Veranstaltungen vorbereitet. So schaut man zum Beispiel schon in den Herbst – es gilt das 2. Zwickauer Bürgerfest am 3. Oktober und die Novembertage vorzubereiten. Des Weiteren sind ein Podcast mit interessanten Themen und Interviewpartnern sowie eine Online-Variante des beliebten Kneipenquiz in Vorbereitung. Ganz nebenbei organisiert das Team auch noch eine Nachbarschaftshilfe, damit Menschen in Quarantäne zum Beispiel mit Einkäufen geholfen werden kann.

Natürlich ist das nicht alles, denn zusätzlich werden fleißig Mund-Nase-Masken genäht. Die Masken werden natürlich für unsere Mitarbeiter produziert aber u.a. auch für das Heinrich-Braun-Klinikum, die Einrichtungen der Diakonie Stadtmission Zwickau e.V. und weitere unserer Partner und Nachbarn.

Eine Social-Media-Kampagne mit Tipps und Informativem zur Corona Krise läuft im 3-tägigen Wechsel.

Uns wird also nicht langweilig, denn Soziokultur findet immer Wege, sich in die Gesellschaft einzubringen: Selbst, wenn man nicht nach draußen kann!

Mit Herz und Verstand – #wirgemeinsam

Virtueller Jugendtreff ab jetzt online!

Monday
06 Apr
2020

Keiner darf raus? Alles hat zu? Das heißt nicht, dass man nichts machen kann. Auf Discord haben wir einen virtuellen Jugendtreff angelegt. Wir haben uns dort einiges einfallen lassen, damit es in der Quarantäne nicht langweilig wird. Da der Jugendtreff im Alten Gasometer aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen ist, gibt also es jetzt die Möglichkeit, sich in unserem virtuellen Jugendtreff zu zusammenzufinden.

Für Jugendliche, die gern im Internet unterwegs sind und dabei mehr suchen als nur kommerzielle Angebote oder einfachen Zeitvertreib, gibt es auf Discord ab sofort eine attraktive Anlaufstelle: discord.gg.

Das Online-Angebot für Jugendliche verknüpft die praktische Arbeit “vor Ort” mit dem Internet und lebt von Jugend-Medien-Bildung. Unsere Kultur- und Sozialpädagogen sind natürlich online dabei und betreuen das Angebot professionell. In Chatrooms kann per Text- oder Voicechat aktiv kommuniziert werden. Der “Virtuelle Jugendclub” ist dabei in vier verschiedene Bereiche, sogenannte “Sbars”, mit unterschiedlichen Themen unterteilt:

InfoBox – Allgemeine Informationen
Allgemeines und Aktuelles zu Vorhaben sowie (virtuellen) Veranstaltungen und der Jugendarbeit. Darüber hinaus wird über verschiedene Themen informiert. Beispiele sind Drogenberatung, Expertenhilfe, Infos und Hilfestellung in Sachen Jobs und Schullaufbahn, Freizeitgestaltung und Sexualität.

SpaßBox – Die Stadt der Zukunft bauen
Ob Musik- und Spiele-News, Rätzel, Quiz, oder Aktivitäten, hier geht es um alles, was Jugendlichen Spaß macht. Außerdem wird es möglich sein, das Zwickau der Zukunft zu erbauen: Wir werden  einen Minecraft-Server erstellen und somit die Möglichkeit geben, eine Stadt zu bauen, wie sie die Jugendlichen wollen. Der Ausgangspunkt wird hier der Alter Gasometer sein, der schon seinen Platz in der Minecraft-Welt gefunden hat.

SprachBox – Kontaktarbeit mit unserer Streetworkerin
Diese geschützten Kanäle sind ausschließlich für den Kontakt und dem Gespräch mit unserer Streetworkerin vorbehalten, hier können Jugendliche sicher chatten. In der Sprachbox treffen die Angebotsnutzer unter anderem auf Plauderecken und moderierte themenspezifische Foren.

SozialBox – Schule und Wissen
Der Kanal rund um Schule und Wissenswertes, hier können Jugendliche sich zu Schulaufgaben austauschen. Die Box bietet Anregungen für das weite Feld von Wissen und Lernen.

Das Historische Dorf Zwickau
Hier erfahren alle Interessierten, was im Dorf passiert, denn da ist einiges los – auch ohne Besucher. Außerdem gibt es für auf für die Nutzer virtuell so manches zu tun oder zu entdecken!

Kein Stillstand im Alten Gasometer

Thursday
02 Apr
2020

Die aktuelle Corona-Krise hat auch auf den Verein Alter Gasometer starke Auswirkungen. So mussten wir im März alle Veranstaltungen und öffentlichen Angebote bis vorerst Ende April absagen oder verschieben. Das heißt allerdings nicht, dass wir jetzt herumsitzen und Däumchen drehen.

Aber was steht an, wenn wir keine Veranstaltungen und Projekte durchführen? Die Antworten auf diese Frage sind überraschend vielfältig. Natürlich werden auch naheliegende Dinge erledigt. So kommt man mal zu Dingen, für die sonst nicht so viel Zeit da ist, kann organisatorisches abarbeiten oder auch Überstunden absetzen.

Doch damit geben wir uns nicht zufrieden.

Unser Bereich Kulturarbeit ist neben dem Verschieben von Veranstaltungen bereits dabei das Programm ab Herbst mit vielen interessanten Künstlern zu füllen. Die Planungen gehen hierbei schon weit in das Jahr 2021 hinein. Für das Kino Casablanca sind wir momentan dabei ein „video on demand“-Möglichkeit zu schaffen, damit man auch Zuhause Filmperlen genießen kann. Außerdem stehen Überlegungen für neue Konzepte auf dem Plan, man darf also gespannt sein!

Die Jugendarbeit liegt ebenso wenig brach, denn wenn man die Jugendlichen nicht vor Ort oder – im Falle des Streetworkteams – auf der Straße trifft, dann gibt es noch andere Wege. Neben der Beratung per Telefon oder E-Mail wurde ein virtueller Jugendtreff über die Plattform „Discord“ entwickelt. So können sich die Jugendlichen statt in unseren realen Jugendtreffs nun vorerst im Voice-Chat treffen. Unsere Sozial- und Kulturpädagogen sind natürlich als Moderatoren mit dabei und bei Problemen gibt es auch die Möglichkeit zu privaten Gesprächen. Außerdem arbeitet der Jugendbereich an weiteren Online-Angeboten, die von Video-Tutorials bis hin zu einem Quiz mit Lerneffekt reichen.

Im Historischen Dorf wird weiter gebaut, denn es soll unter anderem ein Teich entstehen und die Palisade soll fertiggestellt werden. Natürlich würden wir dies viel lieber mit Kindern- und Jugendlichen machen, was ja leider zurzeit nicht geht. Deshalb bietet das Historische Dorf wöchentlich ein Video an, bei dem man beim Zuschauen etwas lernt.

Auch die Demokratiearbeit ruht nicht, denn es werden schon verschiedene Veranstaltungen vorbereitet. So schaut man zum Beispiel schon in den Herbst, denn die nächsten Novembertage kommen bestimmt und zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober ist das 2. Zwickauer Bürgerfest geplant. Hier sind viele Akteure und Ideen zu koordinieren, damit das Fest zu etwas Besonderem wird. Außerdem sind ein Podcast mit interessanten Themen und ein Online-Kneipenquiz geplant. Ganz nebenbei organisiert das Team auch noch eine Nachbarschaftshilfe, damit Menschen in Quarantäne zum Beispiel mit Einkäufen geholfen werden kann.

Natürlich ist das nicht alles, denn außerdem werden fleißig Mund-Nase-Masken genäht und eine Social-Media-Kampagne mit Tipps und Informativem zur Krise läuft. Die Masken produzieren wir natürlich für unsere Mitarbeiter aber u.a. auch für das Heinrich Braun Klinikum und die Einrichtungen der Diakonie Stadtmission Zwickau e.V..

Zusätzlich renovieren wir einige Ecken im Haus und das Desinfizieren sowie die erhöhten Hygienemaßnahmen halten unseren Gebäudereiniger und Hausmeister ziemlich auf Trab.

Uns wird also nicht langweilig, denn Soziokultur findet immer Wege, sich in die Gesellschaft einzubringen: Selbst, wenn man nicht nach draußen kann!

Mit Herz und Verstand – #wirgemeinsam