Stadtgespräch „Visionäres Zwickau?!“ – Viele Wege Festival 2024

Samstag
27 Apr
2024

Das zweite Zwickauer Stadtgespräch stand diesmal unter der Überschrift – oder vielmehr der Frage „Visionäres Zwickau?!“. Gleich vorweg: Weidermal wurde klar: So schlecht lebt es sich hier nicht. Das belegen ja auch die Befragungsergebnisse aus Image-Analyse und Zwickau Ticker. An Fakten über Zwickau mangelt es inzwischen auch aus wissenschaftlicher Sicht nicht. Aber was braucht unsere Stadt denn nun, um nicht nur junge oder sich abgehängt fühlende Menschen, sondern auch ein positives Image zurückzugewinnen? An welchen Stellschrauben müssen städtische Politik und Verwaltung, wie auch Bewohner der Stadt drehen, um Zwickau schöner zu machen?

Bessere Kommunikation, flottere Werbung und das Zusammenbringen separierter Menschen und Personengruppen wie Studierende und Migrant*innen waren einige Beispiele. Prof. Dr. Kassel von der WHZ sprach klar aus: „Ohne junge internationale Fachkräfte geht hier bald das Licht aus!“ Daher müssen man Bedingungen schaffen, die es hier lebenswert für diese Gruppe machen.  Ebenso müssen man jungen Menschen ihren Bedürfnissen entsprechend Raum geben, sich zu entfalten. Das mache andere Städte so attraktiv. Zwickau solle ein „Experimentierlabor“ sein – so Christopher Taudt aus der freien Kulturszene. Damit könne die Stadt werben. Auch Prof. Dr. Rudolph sprach von „paradiesischen Zuständen“ für Studierende: Geringe Mieten, kurze Wege, eine FH mit weniger als 5.000 Studierenden und damit guter Betreuung. Eine lebendige frei Szene. Das alles müsse besser in Szene gesetzt werden.

Etwa 50 Gäste lauschten zudem gespannt dem Input von Prof. Dr. Rudolph, in dem er u.a. ein Festival der Meinungsverschiedenheiten nach Chemnitzer Modell und ein Jahrestreffen aller Initiativgruppen Zwickaus vorschlug. Einige seiner Thesen und Ideen werden zentrale Bestandteile für die weitere Bürger*innenbeteiligungs- und Präventionsarbeit in Zwickau sein.

Es diskutierten u.a. Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt, Prof. Dr. Udo Rudolph (Psychologe an der TU Chemnitz), Prof. Dr.-Ing. Stephan Kassel (Rektor der WHZ), Franziska Sachs (Büro für Wirtschaftsförderung / Standortmarketing und Ansiedlung), Vertrete*innen der Zwickauer Kulturszene, Expert*innen aus der Stadtentwicklung und natürlich das Publikum. Im Anschluss wurden in einem Ideencafé Ideen zur Stadtgestaltung und Imageverbesserung eingesammelt.

Veranstalter: Alter Gasometer e.V., Amt für Wirtschaftsförderung und die Westsächsische Hochschule Zwickau.

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