Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Regionaltreffen Westsachsen

Freitag
04 Aug
2023

Das Schulnetzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage kommt wieder zusammen! Gemeinsam erwartet uns ein spannender Tag mit interessanten Einblicken, Ausblicken und engagierten Menschen. Wir werden uns besser kennenlernen und neue Ideen unter den Courage-Schulen austauschen.

Workshops gibt’s natürlich auch: Erstmals haben wir ein spezielles Angebot für Grundschulkinder im Angebot. Außerdem lernen wir die Magie des gesprochenen Wortes kennen, blicken auf Halbwissen und Vorurteile hinsichtlich geschlechtlicher Identitätsfragen und diskutieren über Rechte Strukturen in Westsachsen und vor allem darüber, wie jede*r von uns Haltung zeigen kann.

Das sind die Workshops:

#1: Mach‘ mal richtig Rabatz! Workshop für Grundschüler*innen (ab Klasse 3/4)
Zirkuspädagoge Swen Kaatz nimmt euch mit auf eine spannende Reise, bei der ihr euch in den Bewegungskünsten ausprobieren und erfahren könnt, wie wichtig ein gutes Miteinander ist. Im Leben sind gegenseitiges Vertrauen, sich Sicherheit und Halt geben wichtige Bausteine. Genau das werdet ihr in diesem Workshop praktisch erleben und erfahren. Lasst euch ein auf dieses Abenteuer und macht mal richtig Rabatz!

#2: We simply are. Workshop ab Klasse 6
Mit Spaß, spannenden Fakten, ausgewählten Methoden, Authentizität und dem Angebot der freien Meinungsäußerung regen wir an, die eigene Denkweise zu betrachten, Ausgrenzung und Diskriminierung sensibler wahrzunehmen, Mut zu Zivilcourage zu entwickeln und Halbwissen sowie Vorurteile in Zusammenhang mit den Themen sexuelle / romantische Orientierung und / oder geschlechtliche Identität auszuräumen. Es gibt keine Altersobergrenze.

#3: Deine Stimme zählt! Workshop ab Klasse 7
In diesem SpokenWord-Workshop mit Jessy James LaFleur lernst du nicht nur die Magie des gesprochenen Wortes kennen, sondern auch die Power deiner eigenen Stimme. Aus allen Themen, die dir wichtig sind, entstehen poetische Bühnentexte, die du dann mit viel Selbstvertrauen live am Mikro vortragen kannst. Jessy James LaFleur steht selbst seit 18 Jahren als Rapperin und SpokenWord-Künstlerin auf der Bühne und bringt dir vor allem eins bei: Dass unglaublich viel Potential in dir steckt!

#4: Wir sind recht(s) offen. Workshop ab Klasse 9 + Workshop für Pädagog*innen
Die Last der Zivilgesellschaft wird schwerer: Der Hass, den rechtsextreme Akteur*innen säen, geht längst auch in der sogenannten Mitte der Gesellschaft auf. Am Familientisch, beim Bäcker um die Ecke – vieles scheint wieder sagbar. Angesichts von Krieg, Klimakatastrophe und extrem-rechten Demonstrationen fällt es manchmal schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren und all dem die Stirn zu bieten. Doch genau das wollen wir tun: Courage zeigen, den Mut nicht verlieren und uns darüber austauschen, wie wir gemeinsam für unsere Haltung einstehen können. Mit einem Input von Jakob Springfeld, Autor von „Unter Nazis. Jungs, ostdeutsch, gegen Rechts.“

ANMELDUNG bis 20. September per E-Mail unter Angabe der Personenanzahl und Workshop-Auswahl an:
claudia.drescher-kriegsmann@alter-gasometer.de

SoR Regionaltreffen Westsachsen_27.09.2023

Zwickauer Zivilgesellschaft im Gespräch mit Vertreter*innen der Katholischen Kirche

Mittwoch
14 Jun
2023

Austausch im Grünen: Bei einem informellen Gespräch kamen an diesem Mittwoch Vertreter*innen der Katholischen Kirche mit aktiven Menschen der Zwickauer Zivilgesellschaft zusammen. Initiiert vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) – der wichtigsten katholischen Laienorganisation – waren Erzbischof Stefan Heße und ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp in den Garten des Alten Gasometers gekommen, um aus erster Hand zu erfahren, welche Erfahrungen Akteur*innen der Region im Kampf gegen Rechtsextremismus machen, welchen Herausforderungen sie sich gegenüber sehen und was sie antreibt Haltung und Courage zu zeigen. Rund 20 Menschen nahmen an dem persönlichen und sehr offenem Austausch teil.

Zuvor war die Delegation u.a. bei Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt zu Gast. Anlass für den Besuch der Stadt war die erstmals in Dresden stattfindende Verleihung des fünften Katholischen Preises gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Dieser Preis wird durch die Deutsche Bischofskonferenz zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken verliehen.

ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und Erzbischof Stefan Heße, der zudem Flüchtlingsbeauftragter und Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, nahmen die Preisverleihung am Mittwochabend vor. Insgesamt drei Preisträger wurden für ihre außerordentlichen, vom christlichen Glauben getragenen Projekte geehrt. „Gerade in diesen Wochen merken wir, wie das Asylrecht infrage gestellt wird, wie auch die Rhetorik der AfD immer wieder aufs Neue bei vielen Menschen verfängt, wie wir Wehrhaftigkeit in unserer Demokratie neu lernen und unter Beweis stellen müssen“, sagte Irme Stetter-Karp im Rahmen der Verleihung.

Auch der Erzbischof betonte im Gespräch in Zwickau sowie bei der Preisverleihung die Notwendigkeit, Haltung zu zeigen: „Vor dreißig Jahren erschütterten uns die Bilder von brennenden Asylbewerber-Unterkünften und anderen fremdenfeindlichen Taten in Solingen, Mölln oder Rostock-Lichtenhagen. Das waren nicht die ersten fremdenfeindlichen Taten nach dem Nationalsozialismus, und es waren nicht die letzten. Denken wir nur an Halle und Hanau und die Mordserie des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU). Jede Tat ist eine zu viel und muss uns Mahnung sein, gegen jede Form des Rassismus aufzustehen!“

Wir bedanken uns für den interessierten Austausch und den Besuch!