SPENDENAUFRUF zum Gedenken an die Opfer des NSU

Dienstag
19 Okt
2021

Am 04.11.2011 wurde in Zwickau das neonazistische Terrornetzwerk des NSU enttarnt. Über zehn Jahre lebten die Mitglieder im Untergrund. So auch in der Stadt Zwickau. Gedeckt von einem Netzwerk aus Unterstützern, konnten Sie von hier aus Überfälle und Morde planen.

Der Zwickau Zivilgesellschaft ist es wichtig, den Menschen, die diesem Netzwerk zum Opfer gefallen sind, zu gedenken und einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung rechter Strukturen zu leisten, um weitere Gewalttaten zu verhindern.

Dafür brauchen wir eure Unterstützung:

Wachsendes Gedenken

Auf unsere Initiative hin ist in unserer Stadt im Herbst 2019 für jedes Opfer ein Gedenkbaum im Rahmen eines Gedenkortes für ein „wachsendes Gedenken“ gepflanzt worden. Von diesem Ort aus soll das Gedenken weiterwachsen. Daher haben wir die Idee, für jedes Opfer einen Baum in die Heimatstädte zu versenden. Da die Bäume an den unterschiedlichsten Orten stehen sollen und auch die Familien der Opfer in die Wahl des Baumes mit einbezogen werden, benötigen wir eure Unterstützung, um die Wünsche so gut es geht erfüllen zu können.

Den Opfern ein Gesicht geben

Bereits am Tag der Urteilsverkündung gegen Beate Zschäpe gedachte die Zivilbevölkerung Zwickaus den Opfern. Damit die getöteten Menschen nicht nur Namen bleiben, kreierte ein Künstler Banner, auf denen die Namen und Gesichter der Opfer sichtbar sind. Aufgespannt auf Alu-Traversen wurden diese auf dem Hauptmarkt in Zwickau aufgestellt. Diese Banner sollen am 04.11. erneut in Zwickau platziert werden. Damit der Aufbau sichergestellt und die Ausstellungsstücke vor Vandalismus geschützt werden können, sollen die in dieser Aktion gesammelten Spenden verwendet werden.

Hier geht’s zur Spendenaktion: Gedenken an die Opfer des NSU – Alter Gasometer e.V. – betterplace.org

Vielen Dank für eure Unterstützung!

„Zwickau, erinnerst Du Dich?“ mit Prof. Dr. Aleida Assmann

Freitag
08 Nov
2019

Gemeinsam mit dem Käthe-Kollwitz-Gymnasium und dem Mütterzentrum ist es uns gelungen, im Rahmen der Reihe „Schule im Dialog“ und der „Novembertage“ die Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2018 nach Zwickau einzuladen. Frau Prof. Dr. Assmann referierte knapp 60 Minuten über Gedenk- und Erinnerungskultur in Deutschland, Städten wie Zwickau und in Schulen. Dabei spielten auch die Nachkriegsjahre und Generationen eine Rolle, das schwierige Verhältnis zum Begriff der „Nation“ sowie die unterschiedliche Aufarbeitung in Ost und West. Anschließend hatten die ca. 150 Gäste Gelegenheit, sich an der offenen Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Stadtverwaltung, Schule und Zivilgesellschaft zu beteiligen. Ein großes Thema bei allen: Die Aufarbeitung des NSU und das Gedenken an die Opfer in Zwickau.

Veranstalter: SOS Mütterzentrum | Käthe-Kollwitz-Gymnasium | Alter Gasometer e.V. |