Courage-Netzwerk mit Schulbesuchen ins neue Jahr gestartet

Mittwoch
31 Jan
2024

Das neue Jahr ging für die SoR-Regionalkoordination Westsachsen gut los: Im Kalender für Januar standen gleich mehrere Schulbesuche. Das Europäische Gymnasium Waldenburg ist seit fast 20 Jahren Teil des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SoR-SmC). Im Juni kurz vor Ende des Schuljahres steht das Jubiläum an. Beim Schulbesuch in der zweiten Januarwoche erfuhr Regionalkoordinatorin Claudia Drescher-Kriegsmann, was es alles Neues an der Schule gibt. Gemeinsam mit Schülersprecherin Emily und Schulassistentin Heike Siegemund besprachen wir Ideen für die Ausgestaltung des 20-Jährigen.

Noch mitten im Aufnahmeprozess sind die DPFA-Schulen Zwickau. Auch hier gibt es erfreuliche Neuigkeiten zu vermelden: An der Grundschule im Zwickauer Stadtteil Eckersbach steht nach der erfolgreichen Abstimmung im letzten Mai nun die Titelverleihung ins Haus. Voraussichtlich Ende April 2024 ist es endlich so weit und wir können offiziell die allererste Grundschule in der Region Westsachsen im Courage-Netzwerk begrüßen! „Da freue ich mich jetzt schon drauf. Zumal auch die weiteren drei Schularten unter dem Dach der DPFA in Zwickau ihren Weg ins Netzwerk weiter vorantreiben“, meint Regionalkoordinatorin Claudia. Ein konkreter Termin für die Abstimmung an Oberschule, Gymnasium und Berufsfachschule steht zwar noch nicht fest, aber die ersten Schritte sind gemacht.

Eine weitere Grundschule steht schon in den Startlöchern: Die Thomas-Müntzer-Grundschule in Limbach-Oberfrohna hat im Rahmen eines tollen Projekttages Mitte November 2023 die Abstimmung erfolgreich absolviert und ist damit ebenfalls auf dem Weg ins Netzwerk. Bei ihrem Schulbesuch Mitte Januar erfuhr die Regionalkoordinatorin mehr über den Courage-Tag an der Grundschule im Ortsteil Rußdorf – im Klassenverband bearbeiteten die Schüler*innen Aufgabenstellungen rund um Courage, Stärke und Mut, lernten in Rollenspielen Streitigkeiten zu schlichten und sich bei Vorurteilen und Ausgrenzung zu positionieren. „Praktisch und spielerisch haben wir uns mit dem Thema Zivilcourage beschäftigt und an diesem Projekttag die Abstimmung durchgeführt“, erzählt Schulsozialarbeiterin Nicole Semper. Nun läuft die Suche nach einer Patin oder einem Paten und die Vorbereitung der Titelverleihung.

Eine Woche später besuchte die Regionalkoordination gleich noch eine weitere Schule in Limbach-Oberfrohna für eine Projektvorstellung: Das Freie Evangelische Limbacher Schulzentrum interessiert sich ebenfalls für das Courage-Netzwerk.

Termine für Regional- und Landestreffen stehen fest!

Im Februar und März stehen dann Schulbesuche im Vogtlandkreis im Kalender und die ersten Vorbereitungen für das Regionaltreffen Westsachsen. Der Termin steht bereits: Am Mittwoch, 18. September kommen wir wieder im Alten Gasometer zusammen. Also schon mal den Termin fett im Kalender markieren und auch den 14. Juni 2024 freihalten! Dann steht das Landestreffen Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage an. Dieses Mal sehen wir uns im Dresdner Hygienemuseum.

Ihr wollt mehr über das Courage-Netzwerk erfahren? Dann schaut gern mal HIER vorbei.

Mutig Haltung zeigen: Courage-Schulen aus Westsachsen vernetzen sich

Mittwoch
27 Sep
2023

Für Demokratie und Toleranz einsetzen, auch und gerade in schwierigen Zeiten: Rund 80 engagierte Schüler*innen und Pädagog*innen von sieben westsächsischen Schulen sind am Mittwoch, 27. September 2023 zum Regionaltreffen Westsachsen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zusammengekommen.

Dem bundesweit größten Schulnetzwerk mit über 4000 Schulen in ganz Deutschland gehören auch in Sachsen inzwischen 119 Schulen an, aktuell 13 davon in Westsachsen. Um den Titel Courage-Schule zu erhalten, müssen sich mindestens 70 Prozent der Menschen an einer Schule bei einer Wahl bewusst für den Weg ins Courage-Netzwerk entscheiden.

„Es war ein spannendes Vernetzungstreffen mit vielen guten Impulsen und viel positivem Feedback, dass wir es als Netzwerk schaffen, die Themen aufzugreifen, die den Kindern und Jugendlichen unter den Nägeln brennen – aber ebenso die Lehrerinnen und Lehrer bewegen“, sagt Claudia Drescher-Kriegsmann, Regionalkoordinatorin Westsachsen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.

Dass es aufwühlende Zeiten sind, die Spannungen in der Gesellschaft auch in den Schulen längst angekommen sind, das wurde insbesondere in der Austauschrunde unter der Überschrift „Wir sind recht(s) offen“ deutlich. Eindrücklich berichteten die jungen Menschen über ihre Erfahrungen mit diskriminierendem Verhalten und dem Gefühl, in ihrem wichtigsten sozialen Umfeld – der Schule – viel zu häufig nicht auf Augenhöhe wahrgenommen oder gehört zu werden. Nach einem digitalen Input mit Jakob Springfeld wurden mit Expert*innen der Courage – Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V. , des ASA-FF e.V., von Vogtland vernetzt und einem jungen Zwickauer Kommunalpolitiker aber nicht nur Probleme gewälzt, sondern auch gemeinsam Wege gesucht, wie es trotz Gegenwind gelingen kann weiterhin engagiert für die eigene Meinung einzustehen.

Unter der Überschrift „Born this way“ ging es in einem Workshop um Queer-Empowerment und Handlungsstrategien. Auch aus diesem Workshop gab es viele positive Stimmen, dass diesem Thema Rechnung getragen wird. In dem Angebot „Deine Stimme zählt!“ ging es um die Macht des gesprochenen Wortes – Stichwort Slam Poetry. Am Ende des Vernetzungstreffen traute sich ein Teil der Gruppe sogar auf die Bühne und trug die entstandenen Texte am Mikro vor. Und auch der Bewegungs-Akrobatik-Workshop für die jüngsten Teilnehmenden aus dem Grundschulbereich zeigte, dass man nicht früh genug anfangen kann, Haltung zu zeigen im menschlichen Miteinander.

Beim diesjährigen Regionaltreffen waren neben fünf aktiven Courage-Schulen zwei interessierte Schulen der Region dabei, außerdem ein Vertreter des Landesamts für Schule und Bildung sowie interessierte Pädagog*innen, die sich im auf den Weg ins Courage-Netzwerk machen wollen.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage wird unterstützt und gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus. Die Regionalkoordinationen Dresden, Leipzig und Chemnitz werden von der Courage – Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V. getragen, die Regionalkoordination Ostsachsen durch die RAA Sachsen und die Regionalkoordination Westsachsen durch den Verein Alter Gasometer e.V.

Alles Wissenswerte zum Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und eine kurze Video-Erläuterung, wie man Courage-Schule wird, gibt es hier.

 

Veranstalter: Alter Gasometer e.V. Regionalkoordination Westsachsen Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Mo Asumang im Gespräch mit Plauener Courage-Schule

Mittwoch
05 Apr
2023

Die Dr.-Christoph-Hufeland-Oberschule Plauen – seit mehr als 20 Jahren Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage – hatte kurz vor den Osterferien einen ganz besonderen Gast zu Besuch: Mo Asumang zeigte in einem Workshop erst ihren beeindruckend persönlichen Dokumentarfilm „Die Arier“ und kam anschließend mit zwei 9. Klassen der Plauener Courage-Schule ins Gespräch über ihre (leider zahlreichen) Rassismus-Erfahrungen.

In ihrem Film „Die Arier“ ging Mo Asumang bereits 2014 der Frage nach, was hinter der Idee der selbsternannten „Herrenmenschen“ steckt. Sie begab sich auf Demonstrationen von Rechtsradikalen, reiste zur Volksgruppe der „Arier“ in den Iran und traf sich in den USA mit weltweit berüchtigten Rassisten, u.a. mit Anhängern des Klu-Klux-Clans. In zahllosen Gesprächen konfrontierte sie Menschen, die sich „Arier“ nennen, mit der Frage, was ein „Arier“ eigentlich sein soll.

„Es ist beeindruckend, wie Sie aktiv auf solche Menschen zugegangen sind. Hatten Sie gar keine Angst?“ lautete eine von vielen Fragen der Schüler*innen. „Doch, ich hatte lange Angst, insbesondere nachdem ich eine Morddrohung erhalten hatte – eine Neonazi-Band hat mir sozusagen einen Song gewidmet. „Die Kugel ist für dich, Mo Asumang“ heißt es im Lied der „White Aryan Rebels“. Diese Morddrohung gegen die afrodeutsche Schauspielerin, Regisseurin und Moderatorin, die Ende der 1990er Jahre mit dem TV-Magazin „Liebe Sünde“ bekannt wurde, war der schließlich der Auslöser für ihre Suche und den Film.

„Schon als Kind habe ich rassistische Erfahrungen gemacht, Beleidigungen und auch körperliche Angriffe begleiten mich schon ein Leben lang. Aber nach dieser Morddrohung wollte ich nicht länger in der Angst bleiben – mein Mittel mit dieser Angst umzugehen, ist das Fragen stellen“, berichtete sie vor den Schülerinnen und Schülern. „Dieser Film bietet einen völlig anderen Zugang zum Thema Rassismus, man bekommt eine gute Vorstellung davon wie sich das anfühlen muss“, sagte eine Neuntklässlerin anerkennend. Mos Ziel ist es vor allem, den jungen Menschen Mut zu machen, Haltung und Courage zu zeigen. Ihre lockere Art und das Workshop-Format kam bei den beiden 9. Klassen gut an.

Mo Asumang ist Moderatorin, Produzentin, Regisseurin, Schauspielerin und Dozentin. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit besucht Mo Schulen und Universitäten, um sich für Integration stark zu machen und das Thema Rassismus mutig von einer neuen Perspektive anzugehen. Außerdem ist sie Mitglied im Beirat von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und seit 2006 Patin eines Gymnasiums in Brandenburg.

Auf gemeinsame Initiative der Dr.-Christoph-Hufeland-Oberschule Plauen, der Regionalkoordination Westsachsen und der Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage erlebten die Schüler*innen einen spannenden Vormittag im Jugendzentrum OASE e.V. in Plauen-Chrieschwitz. Danke an dieser Stelle auch nochmal für das unkomplizierte Bereitstellen der Räumlichkeiten im Jugendclub!

Lessing-Gymnasium Hohenstein-Ernstthal ist jetzt Courage-Schule

Donnerstag
15 Dez
2022

Seit gestern, dem 14. Dezember 2022 gehört das G.-E.-Lessing-Gymnasium Hohenstein-Ernstthal offiziell zu den inzwischen fast 4000 Courage-Schulen! Herzlichen willkommen bei Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage!

Nochmals danke an Schülersprecherin Luisa Renatus für ihr super Engagement, an die Schulleitung für ihre Offenheit und an die beiden Paten, Oliver Nießlein von Human Aid Collective sowie Unternehmer Peter Simmel! Die Regionalkoordinatorin Westsachsen, Claudia Drescher-Kriegsmann, freut sich sehr auf die Zusammenarbeit, auch wenn sie krankheitsbedingt ebenso wie Peter Simmel leider nicht persönlich an der Titelverleihung teilnehmen konnte.

Dafür übergab Landeskoordinatorin Marlene Jakob die zwei Schilder mit dem schwarz-weißen Logo. Damit sind es in Sachsen jetzt 109 Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage. In Westsachsen gibt es nun zwölf Courage-Schulen, davon sieben Gymnasien, vier Oberschulen und eine Berufsschule.

Mehr zur Titelverleihung im Beitrag der Freien Presse, Ausgabe Hohenstein-Ernstthal vom 15. Dezember 2022.

Neue Courage-Schule: Lessing-Gymnasium Hohenstein-Ernstthal ist dabei!

Freitag
11 Nov
2022

Whoop whoop!! Das ist doch mal eine tolle Neuigkeit zum Start ins Wochenende: Liebes G.-E.-Lessing-Gymnasium Hohenstein-Ernstthal, herzlichen willkommen bei Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage! Heute Schulbesuch und Kennenlernen der Schulleitung – die ihrer Schülerschaft wirklich auf Augenhöhe begegnet. Gemeinsam haben wir erste Projektideen gesponnen und über die anstehende Titelverleihung gesprochen – die soll noch vor Weihnachten stattfinden.

Danke an Schülersprecherin Luisa für ihr super Engagement! Die Regionalkoordination Westsachsen freut sich auf die Zusammenarbeit.

Damit sind es in diesem Jahr schon drei neue Courage-Schulen in Westsachsen!! Im Mai 2022 konnten wir die Humboldtschule Zwickau im Netzwerk begrüßen. In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien zog dann die Adolph-Kolping-Schule, Berufsschule und berufsfördernden Schule unter einem Dach, in Plauen nach.

Damit sind es in Sachsen inzwischen 108 Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage. In Westsachsen gibt es nun zwölf Courage-Schulen, davon sieben Gymnasien, vier Oberschulen und eine Berufsschule.

Courage-Schulen aus Westsachsen treffen sich im Alten Gasometer

Donnerstag
22 Sep
2022

Mutig Haltung zeigen in schwierigen Zeiten: Rund 60 engagierte Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende von acht westsächsischen Schulen sind am Mittwoch, 21. September 2022 zum Regionaltreffen Westsachsen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zusammengekommen.

Dem bundesweit größten Schulnetzwerk mit über 3500 Schulen in ganz Deutschland gehören auch in Sachsen mehr als 100 Schulen an, aktuell elf davon in Westsachsen. Um den Titel Courage-Schule zu erhalten, müssen sich mindestens 70 Prozent der Menschen an einer Schule bei einer Wahl bewusst für den Weg ins Courage-Netzwerk entscheiden.

„Das sind Zustimmungsraten, von denen Politik heute nur noch träumen kann – zumal der Impuls, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zu werden, in der Regel aus der Schülerschaft selbst kommt. Das bedeutet, zunächst das Projekt in der Schule bekannt zu machen, für die Idee zu werben, sich im Schulalltag aktiv für Gleichwertigkeit und gegen Diskriminierung und Rassismus einzutreten. Umso beachtlicher ist das Engagement dieser jungen Menschen, die dort etwas verändern wollen, wo sie es können: in ihrem direkten Umfeld, an ihrer Schule“, Claudia Drescher-Kriegsmann, Regionalkoordinatorin Westsachsen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.

Trotz aufwühlender Zeiten und zunehmender Spannungen in der Gesellschaft, trotz des Erstarkens rechter Akteure verzeichnet das Netzwerk aktuell stetig wachsendes Interesse. Im Landkreis Zwickau ist derzeit Schule Nr. 12 auf dem Weg zur Titelverleihung. Zehn weitere Schulen in Westsachsen (Landkreis Zwickau und Vogtlandkreis) haben bereits ihr Interesse an einer Aufnahme ins Courage-Netzwerk bekundet.

Auch beim Regionaltreffen am 21. September waren neben fünf aktiven Courage-Schulen drei interessierte Schulen der Region dabei, außerdem Vertreter*innen des Kreisschülerrats Zwickau, eine Vertreterin des Landesamts für Schule und Bildung sowie Lehrkräfte von Schulen, die sich im laufenden Schuljahr auf den Weg ins Courage-Netzwerk machen wollen.

Bei dem regionalen Vernetzungstreffen stand der Austausch untereinander auf dem Programm. So waren u. a. Schulen aus Zwickau, Waldenburg, Glauchau, Elsterberg oder Plauen dabei. Die Schüler*innen sowie ihre begleitenden Lehrkräfte und Schulsozialarbeitenden konnten an einem von insgesamt drei Workshops teilnehmen. Jüngere Klassenstufen setzten sich mit Klischees und Stereotypen in digitalen Spielen auseinander. Ältere Schüler*innen konnten bei einer virtuellen Weltreise Länder entdecken, die vermutlich eher selten auf der Urlaubswunschliste stehen. Für Schüler*innen ab Klassenstufe 10 sowie Pädagog*innen machte ein Workshop rechte Strukturen in Westsachsen sichtbar und ermöglichte den intensiven Austausch über eigene Erfahrungen im Kontext Schule.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage wird unterstützt und gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus. Die Regionalkoordinationen Dresden, Leipzig und Chemnitz werden von der Courage – Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit getragen, die Regionalkoordination Ostsachsen durch die RAA Sachsen und die Regionalkoordination Westsachsen durch den Alten Gasometer.

Alles Wissenswerte zum Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und eine kurze Video-Erläuterung, wie man Courage-Schule wird, gibt es hier

Veranstalter: Alter Gasometer e.V. Regionalkoordination Westsachsen Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Plauener Adolph-Kolping Schule ins Courage-Netzwerk aufgenommen

Mittwoch
13 Jul
2022

Mit einer kleinen, aber feinen Feier in der letzten Schulwoche wurde die Adolph-Kolping-Schule in Plauen am Dienstag in das Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage aufgenommen. Unter dem Dach der Berufsschule und berufsfördernden Schule lernen Jugendliche und junge Erwachsene unterschiedlichster Nationen, wie Schulleiterin Rita Hildebrandt zur Titelverleihung betonte. Eine lange Kette mit Flaggen schmückte den zur Aula umfunktionierten Speiseraum ganz oben im Dachgeschoss – jede davon steht für ein Herkunftsland der Schüler*innen.

Nach der kurzen Ansprache der Schulleiterin und dem Dank an Lehrerin Lisa-Marie Neubert, die den Aufnahmeprozess maßgeblich vorangetrieben hatte, ging es gemeinsam die vier Stockwerke wieder hinunter: Im Beisein von rund 100 Schüler*innen und dem Lehrerkollegium wurde die Plakette unter großem Applaus direkt neben der Eingangstür befestigt. Patin Andrea Sachs, Kommunale Integrationsbeauftragte im Vogtlandkreis, sagte ihre tatkräftige Unterstützung für die nun anstehenden Aufgaben zu. „Darauf komme ich auf jeden Fall zurück! Die ersten Ideen haben wir bereits, direkt nach den Sommerferien werden wir loslegen“, sagte Lisa-Marie Neubert.

Die Adolph-Kolping-Schule Plauen ist die 104. Courage-Schule in Sachsen. In Westsachsen gibt es neben der Plauener Schule zehn weitere Schulen im Netzwerk, davon sechs Gymnasien und vier Oberschulen.

25 Jahre Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage gefeiert

Freitag
17 Jun
2022

25 Jahre Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage in Sachsen: Das muss gefeiert werden!
270 Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende haben heute zurückgeblickt und vor allem nach vorn geschaut: Was können wir gemeinsam tun, um Ausgrenzung und Rassismus entgegen zu treten, Haltung und Zivilcourage zu zeigen und Betroffene zu supporten. Zu Gast waren u.a. Katharina Warda und Talha Taskinsoy, die eindrücklich beschrieben, wie es ist, im Alltag nonstop mit Vorurteilen, Rassismen und Anfeindungen konfrontiert zu sein – und sich dem nicht entziehen zu können.
Bei 15 Workshops von „Antisemitismus gibt’s hier nicht, oder etwa doch?!“ über „Fit gegen Fake News“ bis hin zur Aufarbeitung des Anschlags von Hanau – die Teilnehmenden aus unzähligen Schulen aus ganz Sachsen gehen mit vielen Impulsen nach Hause – sowie einer tollen SoR-Brotbüchse. Zum Abschluss sorgte der Leipziger Rapper Sayes (der ansonsten als Schulsozialarbeiter unterwegs ist) für eine Vielzahl von Aha-Effekten: Aus dem Stegreif verrappte er die Wünsche und Ideen der Schüler*innen, die sie zuvor auf gelben und grünen Moderationskarten aufgeschrieben hatten.
Mit dabei beim Landestreffen 2022 waren auch Schulen aus Westsachsen: Danke, dass ihr euch auf den Weg gemacht habt – Europäisches Gymnasium Waldenburg, TRIAS Schulen Elsterberg (die Schule mit der weitesten Anreise!) und die Lehngrund Oberschule Glauchau. Selbstverständlich war auch die Regionalkoordination für Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage für Westsachsen des Alten Gasometer e.V. mit am Start.
Der MDR Sachsenspiegel war auch vor Ort und berichtet über das Courage-Netzwerk.

Solidarität mit der Ukraine: Courage-Schule TRIAS Elsterberg zeigt Solidarität

Freitag
18 Mrz
2022

Die TRIAS Oberschule Elsterberg, seit 2017 im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (kurz SoR-SmC) aktiv, bekennt Flagge im Ukraine-Krieg: Das Schulhaus wurde jetzt in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt, Schülerinnen und Schüler stellten auf dem Schulhof das Peace-Zeichen und die Klassen 5 und 6 sangen Michael Jacksons Song „We are the world“. Das alles hat die Courage-Schule in einem bewegenden Videoclip festgehalten, den man auf YouTube ansehen kann.

„Das Thema bewegt uns hier in Elsterberg, unter den Schülerinnen und Schülern gibt es enormen Redebedarf. Dem sind wir mit einem „Ukraine-Tag“ anstelle des normalen Unterrichts nachgekommen“, berichtet Nadine Zengerle, stellvertretende Schulleiterin und SoR-SmC-Ansprechpartnerin, bei einem digitalen Schulbesuch von Regionalkoordinatorin Claudia Drescher Mitte März.

Drei Unterrichtsstunden lang drehte sich alles um die Situation der Menschen im Osten Europas und um mögliche Hilfsangebote. „Die Stadt Elsterberg ist sehr aktiv, will Geflüchtete unterbringen, hat zum Spenden aufgerufen und einen Hilfstransport organisiert. Unsere Schülerinnen und Schüler der 5. und 7. Klasse haben unter anderem beim Spenden sortieren geholfen. Kurzerhand haben wir ein neues Schul-T-Shirt in blau-gelb mit einer Friedenstaube aufgelegt, den Song und das Video aufgenommen. Wir erleben enorme Solidarität, sowohl unter unseren Schülern als auch dem Lehrerkollegium.“

Darüber hinaus spielt das Thema Flucht und Migration auch im „normalen“ Unterricht eine wichtige Rolle. So arbeitet die 10. Klasse aktuell zu diesem Thema und lernt dabei, dass Menschen schon immer und rund um den Globus mit Vertreibung konfrontiert waren. „Das ist mir auch persönlich ein großes Anliegen: Ja, im Moment schauen wir alle in Richtung Ukraine und das ist gut so, weil wir dort jetzt ganz dringend helfen müssen. Aber gleichzeitig gibt es so viele andere Konflikte auf unserer Welt, die ebenfalls unsere Aufmerksamkeit brauchen.“

In den kommenden Wochen und Monaten rechnet Nadine Zengerle zudem damit, dass die TRIAS Schule als einzige weiterführende Schule im Ort Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufnehmen wird.

Schule ohne Rassismus: Alt-OB Pia Findeiß wird Patin der Humboldtschule

Mittwoch
02 Mrz
2022

Die Zwickauer Humboldtschule ist auf dem Weg ins Courage-Netzwerk: Die Vorbereitungen für die Titelverleihung am 4. Mai laufen bereits und jetzt hat die Oberschule auch eine tolle Patin gefunden! Zwickaus langjährige Oberbürgermeisterin Pia Findeiß möchte die Schülerinnen und Schüler in ihrem Engagement für Courage, für Menschenwürde, für Gleichwertigkeit und gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus nach Kräften unterstützen. Direkt auf der Startseite ihrer Webseite informiert die Schule seit dem 1. März über das Schul-Netzwerk. „Ziel des Projekts ist es, den Alltag an unserer Schule so zu gestalten, dass dieser von einem Klima der gegenseitigen Achtung und der Anerkennung geprägt ist“, heißt es in der Information an Schüler*innen und Eltern.

Mit welchen kleinen und großen Ideen die Humboldtschule nach der offiziellen Aufnahme in das Netzwerk an den Start gehen wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Bei einem Online-Austausch mit den Schülersprecher*innen Lea und Fabian von der Diesterwegschule Burgstädt (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage seit 2011) haben die Klassensprecher*innen der Klassen 6 bis 9 an diesem Mittwoch viele Projektideen aus der Praxis mitgenommen.

Vor allem der Schülerrat spielt demnach eine große Rolle als Dreh- und Angelpunkt, um beispielsweise auch ganz aktuelle Aktionen mit Blick auf den Krieg in der Ukraine anzuschieben, berichtete Schülersprecherin Lea. In einem nächsten Schritt wird das Thema Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage nun nochmal in die einzelnen Klassen der Humboldtschule getragen, um zeitnah eine Aktivengruppe auf die Beine zu stellen und das neue Projekt ins Laufen zu bringen, so Schulsozialarbeiterin Julia Schmidt im Nachgang des Online-Meetings.

Bereits am letzten Schultag vor den Winterferien setzten sich zudem zwei 8. Klassen bei einem Workshop mit der Thematik Mobbing auseinander. Der Kurzfilm „Mein innerer Dämon“ beschreibt anschaulich, was Mobbing mit Schülerinnen und Schülern macht – das Besondere daran: Der Clip wurde von Jugendlichen einer Courage-Schule aus Laupheim produziert. Im Workshop diskutierten Anne-Kathrin Lenarth und Claudia Drescher vom Demokratiebereich des Alten Gasometers mit den Achtklässlern über den Film. Gemeinsam sprachen wir darüber, wo Ärgern aufhört und Mobbing anfängt und wie wir selbst im Fall des Falles Haltung zeigen könnten. Dabei wurde deutlich, dass ein Großteil der Jugendlichen bereits selbst zahlreiche Erfahrungen mit Mobbing gemacht hat, nicht selten das erste Mal in der Grundschule. Ein Grund mehr für die Humboldtschule, als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage klare Kante gegen jegliche Formen von Diskriminierung zu zeigen!