Sebastian Krumbiegel und Jakob Springfeld trafen sich am Tresen der BarTerre

Freitag
27 Jan
2023

Unter dem Titel „Ach, liebes Sachsen… was wir dir schon immer mal sagen wollten…“ trafen sich Jakob Springfeld und Sebastian Krumbiegel am Tresen der Barterre. Anlass war der „Tag der Opfer des Nationalsozialismus“, an dem außerdem noch das Gedenken „Kraniche in Zwickau“ am Georgenplatz, die Ausstellung BRUCH|STÜCKE im Foyer und das Konzert KEIN BOCK AUF NAZIS im Saal des Alten Gasometers stattfanden.

Sachsen – schwarz-gelb-grün gestreiftes Heimatland oder doch eher kleinkarierte Provinz?! Darüber haben an diesem Abend mit Jakob Springfeld und Sebastian Krumbiegel am Tresen der Barterre philosophiert und mit dem Publikum diskutiert. Die BarTerre war mit ca. 90 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt und auch vom Foyer aus lauschten noch ungefähr 30 weitere Gäste den beiden.

Außerdem lasen die beiden aus ihren Büchern. In seinem Buch „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ berichtet der junge Aktivist Jakob Springfeld über seine Jugend in Zwickau, über offenen Hass und Angriffe von Rechts auf engagierte Menschen. Zu genau diesen Menschen gehört der Leipziger Musiker Sebastian Krumbiegel seit Jahrzehnten. Wieso? Das verrät er in seinem Buch „Courage zeigen: Warum ein Leben mit Haltung gut tut“. Bei den gelesenen Texten stellten sich überraschende Parallelen in den Erfahrungen heraus, obwohl so einige Jahre zwischen den Ereignissen liegen.

Im Anschluss gab es noch konstruktive Beiträge und Fragen aus dem Publikum, die gesellschaftliche Probleme offenbarten und um Lösungen rangen. Jakob Springfeld und Sebastian Krumbiegel gingen auf alles ein und diskutierten offen und tolerant mit dem Publikum.

Ein wichtiger Abend!

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.
Fotos: Diana Freydank und Ben Ulke

KRANICHE IN ZWICKAU! BUNDESWEITER GEDENKTAG ZUR ERINNERUNG AN DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS

Sonntag
30 Jan
2022

#NIEWIEDER

Wie kann ein Gedenken so gestaltet werden, dass die Hintergründe für viele Menschen greifbar werden? Der 27.01. ist bundesweit erst seit 1996 ein offizieller Gedenktag. Die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, des Konzentrationslagers Ausschwitz sowie des Konzentrationslagers Monowitz im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs waren Schaubild für die systematische und nie dagewesene Zerstörung von Menschenleben.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz und der Alter Gasometer e.V. organisierten in diesem Jahr ein Gedenken, das nicht dem üblichen Format entsprach.

STILLES GEDENKEN AM GEORGENPLATZ

Von 12:00 Uhr bis 20:00 Uhr konnten Interessierte, trotz widriger Wetterumstände und Kälte, ihr Gedenken zum Ausdruck bringen. Die Organisatoren boten eine geschützten Ort um Gestecke, Kränze oder Origami-Kraniche niederzulegen. Dieser ist Zeichen des Glücks und soll in diesem Kontext das Glück der Generationen verdeutlichen, die nicht mit dem Schrecken des Holocaust und des Krieges in Berührung gekommen sind.

VIDEOINSTALLATION AN DER FASSADE DER STADTBIBLIOTHEK

Mit Einsetzen der Dämmerung, wurden Ausschnitte aus der Dokumentation „Der Todesmarsch aus dem KZ Flossenbürg“ an die Fassade der Stadtbibliothek gestrahlt. In dieser kommen Überlebende des Todesmarsches zu Wort und dienen den Zuschauern als mahnendes Beispiel.

#NIEWIEDER

Mit der Projektion des #NIEWIEDER brachten die Organisatoren das zum Ausdruck, was der einzige Rückschluss aus den Inhalten des Films sein kann. Nie wieder darf etwas ähnliches passieren, nie wieder darf das Geschehene geleugnet oder verharmlost werden!

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.