Zwickauer „Projekt 46“ gewinnt 3. Platz und erhält 25.000 € von der Ferry-Porsche-Stiftung

Freitag
30 Jun
2023

Stuttgart. Zwickau „Kultur schafft Teilhabe“ – das haben gemeinnützige Organisationen aus Baden-Württemberg und Sachsen bei der Ferry Porsche Challenge unter Beweis gestellt. Im Porsche Museum Stuttgart hat die Ferry-Porsche-Stiftung besonders kreative und innovative Projekte prämiert, die den Zusammenhalt, soziale und kulturelle Teilhabe stärken und Ausgrenzung entgegenwirken. Über 300 Projekte standen zur Wahl – das Zwickauer „Projekt 46“ gewann in Zusammenarbeit mit dem Alten Gasometer e.V. und dem Stadtmanagement den 3. Platz und damit 25.000€ Preisgeld.

Das „Projekt 46“ existiert seit Februar dieses Jahres in der Hauptstraße 46 in der seit Jahren leerstehenden Ladeneinheit, ehemals „Uta Röder Moden“, und lockte seither über 4.000 Gäste an. Lesungen, Theater, Kino, Workshops, Diskussionsrunden und auch der ein oder andere musikalische Abend, zum Beispiel im Rahmen des „Viele Wege Festivals“ oder der „Feté de la Musique“ beleben die Innenstadt, zeigen das kreative Potential vieler junger Menschen aus Zwickau und setzen dem demographischen Wandel etwas entgegen. Die Zukunft des Projektes über das Jahr hinaus ist allerdings noch ungeklärt. Mitunter kann das Preisgeld helfen.

Inklusion: Wir machen uns auf den Weg!

Freitag
11 Feb
2022

Die Servicestelle Inklusion im Kulturbereich des Landesverbands Soziokultur Sachsen hat heute im Alten Gasometer einen Auftaktworkshop veranstaltet. Beinahe das gesamte Team des Vereins war anwesend und beschäftigte sich gemeinsam mit den Themen Inklusion und Barrierefreiheit.

Da es für den Verein ein großes Anliegen ist, maximale Teilhabe zu ermöglichen, hat der Verein sich dazu entschlossen, das Angebot einer sogenannten Prozessbegleitung der Servicestelle Inklusion anzunehmen. Hierbei begleiten die Expert*innen der Servicestelle den Verein ein Jahr lang auf dem Weg zu einer barrierefreien inklusiven Kulturstätte. Dabei werden die Mitarbeiter*innen qualifiziert und in die Lage versetzt, kompetent an das Thema heran zu gehen. So kann Verbesserungsbedarf erkannt werden und es können Pläne zur Umsetzung erstellt werden. Auf diese Weise kann es sowohl Besucher*innen als auch Kulturschaffenden mit Behinderung ermöglicht werden, ohne größere Hürden, an Veranstaltungen des Vereins teilzunehmen oder sie aktiv mitzugestalten.

Die beiden Referenten Matthias Franke und Dirk Sorge von der Servicestelle gaben zum Auftaktworkshop wichtigen Input zur Inklusion in der Kultur, werteten gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen eine Umfrage, an der die Mitarbeiter*innen des Vereins teilgenommen hatten, aus und tasteten sich in einen Brainstorming gemeinsam mit dem Gaso-Team an die ersten Problempunkte heran. Dabei gab es erste gute Ideen und natürlich auch viele Fragen. Welche Kompetenzen müssen sich die Mitarbeiter*innen aneignen? Wie kann man Anpassungen am Denkmalgeschützten Gebäude vornehmen? Wie finanziert man das das Ganze und wie bringt man im Alltag die viele Zeit auf, die dies alles kostet? Wie holt man behinderte Menschen mit ins Boot und beteiligt sie? So ergaben sich spannende Ideen für die Zukunft und die Arbeitsgruppe „Inklusion“ kann ihre Arbeit beginnen.

Die Teilnehmenden gaben durchweg positives Feedback und nahmen viele Anregungen mit auf den Weg. Und dies wurde allen bewusst: Es ist ein Weg, auf den wir uns machen und der wahrscheinlich nie enden wird, denn das Thema bleibt immer aktuell.