Jaya the Cat & Ponte Pilas

Freitag
17 Mrz
2023

Roots-Reggae, Ska, Punkrock: Die drei Hauptzutaten des Cocktails, den Jaya The Cat auch auf ihrem am 17. November erscheinenden neuen Album „A Good Day For The Damned“ zusammenmischen. Am vergangenen Freitag, dem 17. März konnte man diesen Cocktail auch im Alten Gasometer erleben. Nachdem bereits ab 20 Uhr die Band Ponte Pilas, deren Mitglieder sich 2017 zufällig kennenlernten und daraufhin beschlossen, als Gruppe Musik zu machen,  für Stimmung sorgte, betraten kurz nach 21 Uhr Jaya The Cat die Bühne. Die Band hat ihren Ursprung in Boston, wählte aber Amsterdam im Jahr 2013 als ihr neues Hauptquartier.

Es hätten zwar durchaus mehr Besucher*innen da sein können, doch diejenigen die da waren holten es doppelt und dreifach wieder raus und machten Party wie ein voller Saal! Danke für diese ausgezeichnete Feierlaune.

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.

SLIME – Tour 2023

Mittwoch
30 Nov
2022

Wer bereits zu seinen Lebzeiten so etwas wie Legendenstatus innehat, der wird meist schnell beim Mittagsschläfchen auf den eigenen Lorbeeren erwischt oder bei großen Kneipentresen-Gesten zu den immer gleichen Stories von damals. Die einen wirken dabei nur noch angestrengt und verbissen, die anderen selbstverliebt und zahnlos. Die wenigsten indes machen den Eindruck, auch nach Jahren im Hier und Jetzt zu Hause und vor allen Dingen immer noch getrieben zu sein – egal wie steinig der Weg auch (gewesen) sein mag. Will sagen: Niemand hätte es der reunierten Deutschpunk-Institution SLIME wohl wirklich übel genommen, wenn die Hamburger nach der Trennung von Sänger Dirk „Diggen“ Jora Mitte 2020 die Flinte ein zweites und allerletztes Mal ins Korn geworfen hätten. Als eigene Cover-Band, die mit einer halbgaren B-Mannschaft 41 Jahre nach ihrer Gründung altersmilde durch die Lande tingelt, sollte schließlich niemand enden müssen, der mit Meilensteinen wie „Schweineherbst“ oder „Alle Gegen Alle“ eine komplette Szene für die Ewigkeit maßgeblich beeinflusst hat. SLIME waren und sind aber schönerweise immer nur dann rückwärtsgewandt, wenn es um das Berufen auf die eigenen Stärken und das Besinnen auf die subkulturellen Ideale und das Mission Statement der Band geht. Die Energie, Wut und Attitüde der verbleibenden Nici, Alex, Elf und Christian sind auch vier Dekaden später ungebrochen. Und das völlig unverkrampft, mit beeindruckender Leichtigkeit UND Fokus. So ist es dann auch kaum verwunderlich, dass die übrigen Vier nicht einfach satt auf dem eigenen Tribute-Thron oder mit roten Augen auf einem Scherbenhaufen sitzen bleiben, sondern im Jahr 2022 kurzerhand das Kapitel „Slime Zwei“ mit dem neuen Album „Slime Zwei“ in ihrer spannenden Band-Biografie aufschlagen.

Richtig gelesen: SLIME sind zurück. Mit neuem Album. UND neuem Sänger. Da ist es eigentlich nur folgerichtig und passgenau, dass Tex Brasket, der neue Mann am Mikro, kein abgehalfteter Alt-Rockstar ist, sondern jemand, der echte Bordsteinkantengeschichten erzählen kann, selbst jahrelang SLIME Fan war und den seine eigene Musik immer über Wasser gehalten und vorangetrieben hat. Auf einem Spaziergang hat Elf den überaus talentierten, obdachlosen, Mitte 30jährigen Straßenmusiker (mit Wurzeln in einer texanischen Bluesmusiker-Familie) an einer Berliner U-Bahn-Station aufgegabelt und zu einer gemeinsamen Probe überredet. Fünf alte SLIME Klassiker später ist der Band im Proberaum klar: Gänsehaut lügt nicht und das hier ist die perfekte neue Konstellation und genau jene Frischzellenkur, die den altgedienten Deutschpunker*innen den Staub aus ihrem Parka pustet. In gewisser Weise hat Tex also die Band und die Band wiederum Tex gerettet. So oder so: Der Drive von Tex’ Gesang, seine persönlichen und trotzdem sehr politischen Lyrics und seine bewegte Vita lassen nur einen Schluss zu. SLIME wollen nicht einfach nur mit ihren alten Hits auf Tour gehen. Ein neues Album MUSS her. Und das hat es verdammt nochmal in sich. So frisch, angriffslustig, zielgerichtet und gleichzeitig fest auf beiden Beine stehend haben SLIME seit langer Zeit nicht mehr geklungen. 15 grandiose Songs hat Tex mit SLIME im Studio Salon Berlin aufgenommen und von Jörg Umbreit in den Principal Studios in Senden mischen lassen. Erscheinen wird „Slime Zwei“ im Mai 2022 auf dem bandeigenen Label Slime Tonträger in Kooperation mit Hulk Räckorz. DIY verpflichtet schließlich. Und die eigene Historie sowieso.

Willkommen zurück, SLIME! Beziehungsweise: Schön, dass es Euch noch gibt! Oder vielleicht sogar: Hurra, endlich eine neue alte Lieblingsband!

NEUER SÄNGER, NEUES ALBUM, ALTE WUT!

SUPPORT: Dan Ganove – Der allerletzte Punk

Mit Akustikgitarre und charmant großer Fresse zieht Dan Ganove als allerletzter Punk durch diese kaputte Welt.  In den sozialen Netzwerken und auf den Bühnen lebt Dan für die Interaktion mit seiner Knast Crew und dem Limbo Tanz unter den Gürtellinien. Dabei zieht er seine Mittelfinger schneller als sein Schatten. Am Ende sollen nur alle strahlen. Akustikpunk und Knastromantik vom feinst gemeinsten.


Ersatztermin für die Verschobene Veranstaltung von 03.12.2022.

MUTABOR – 30 JAHRE FREAKBONUS

Freitag
29 Apr
2022

Mit ihrem neuen Album „Rebel“ sind Mutabor zu uns ins Alte Gasometer gekommen. Das Album wurde 2020 durch Crowdfunding der Fangemeinde mitfinanziert, doch musste die Release & Tour coronabedingt in das Jahr 2022 verschoben werden. Das Warten hat sich gelohnt, der Geist aus der Wunderlampe hat sich wieder materialisiert und verwandelt durch die Musik.

Mit neuen Ekstasen und Euphorien durften wir gemeinsam mit dem Publikum, die Band Mutabor erleben! Thematisch findet sich ein roter Faden in den Texten. In ironischem Mantel weiß Mutabor schwere Themen wie z.B. Ökonomie, Politik oder Klima zu verpacken. Aber auch die Liebe oder Heimatgefühle werden aufarbeitet und die Songs, die diese Felder besingen laden zur Selbstreflektion ein. Die Interaktion zwischen Publikum und Band wurde von Song zu Song immer besser. Egal ob Punk, Ska, Reggae, Grunge oder Afrobeats, mit jedem Lied stieg die Laune und es wurde mitgesungen und getanzt!

Solche Abende wünschen wir uns noch mehr! So rock on and let freedom ring!

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.

ITCHY – Lesung und Akustikkonzert

Samstag
04 Sep
2021

ITCHY werden dieses Jahr tatsächlich 20 Jahre alt und um diese unglaubliche Zahl angemessen zu feiern, veröffentlichten Sibbi, Panzer und Max ihre dicke Biographie 20 YEARS DOWN THE ROAD.  Auf der Gasometer-Bühne erzählten sie in ihren eigenen Worten, wie es verdammt nochmal passieren konnte, dass sie nach 20 Jahren gemeinsamer Musik heute erfolgreicher denn je sind, und was für Hürden sie dafür nehmen mussten. Das ist mal unterhaltsam, mal frustrierend, mal absolut unglaublich und auch für Nicht-Fans der Band immer interessant. Alle drei Mitglieder kommen immer wieder zu Wort und haben das ein oder andere Ereignis durchaus mal anders in Erinnerung. Dazu spielten sie auch noch zahlreiche Songs in bisher unbekannter Form. Von der Bühne kam es kraftvoll, ohne verzerrte Gitarren, direkt und unverstellt. Das Publikum zeigte sich in bester Stimmung und bei den Musikparts hielten es die Gäste nicht mehr im sitzen aus…

…im stehen wurde vor dem Stuhl mit geklatscht und gesungen.

Nach den Zugaben endete ein über zwei stündiges Konzert/Lesung. Toll!

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.

Die Killerpilze & Machete Dance Club

Freitag
25 Okt
2019

Die Münchner Punk-Band „Die Killerpilze“. Jo Halbig (Gesang und Bass), Fabian Halbig (Schlagzeug) und Max Schlichter (Gitarre und Gesang) haben nach 17 Jahren im Musik-Business und neun Studioalben beschlossen, dieses Jahres einen Schlussstrich zu ziehen – zumindest einen vorläufigen. Man möchte sich in den nächsten Jahren allem Widmen, was in den letzten Jahren liegengeblieben ist, die Band jedoch auf keinen Fall auflösen. Verabschiedung, ohne noch einmal ordentlich auf die Pauke zu hauen? Das geht nicht. So geht es mit der “Die Besten und Letzte Show in…”-Tour durch Deutschland mit einer Station auch im Alten Gasometer. Mit einer Mischung aus klugen, ironisch-gesellschaftskritischen Texten und harten Gitarrenriffs entwerfen sie hier Rock-Hymnen, die nichts an Authentizität, Mut, Sprachwitz und Breitenwirksamkeit verloren haben. Die mitreißende Bühnenshow endete mit mehreren Zugaben und die Band nahm sich nach dem Konzert ausgiebig Zeit für ihre Fans und stand für Fotos und Autogramme bereit.

Mit der ebenfalls aus München stammenden Band Machete Dance Club haben sich Musiker gefunden, die schon in verschiedenen Bandprojekten Erfahrungen gesammelt haben. Mit einer knalligen Mischung aus 80s-Sounds, harten Riffs und poppig- eingängigen Vocals erspielen sich MACHETE DANCE CLUB seit ihrer Gründung im Frühjahr 2018 eine immer größer werdende Fangemeinde. Einflüsse aus Alternative Rock, Metal und Funk verweben die Musiker zu einer energetischen Show, die sich auf der Bühne entlädt. Einen überraschenden Gastauftritt im Gasometer hatte der Sänger von Annisokay, Dave Grunewald, der die Bühne für einen Song mit den Jungs zusammen rockte.

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.

Hodja – wild, ungezügelt, frei 

Freitag
13 Sep
2019

… so hatte sich der Geheimtipp HODJA angekündigt und genauso erlebten die Besucher die drei Musiker am vergangenen Freitag auf der Bühne des Alten Gasometer. Die Stimme des aus New York stammenden Frontmans der Band Claudius Abesodo Gamiel Winston King Pratt aka Gamiel Stone war dabei so vielschichtig und facettenreich, wie das Repertoire der Band selbst. Es variierte zwischen Rock, Garage, Blues, Soul, HipHop und Punk. Der deutsche Schlagzeuger Matthias Arbo Klein aka Colonel Taz aka F.W. SMOLLS und der dänische Gitarrist Boi Holm aka Tenboi Levinson brillierten an ihren Instrumenten und klangen stellenweise wie ein komplettes Rock´n Roll Orchester. Wenn sich die drei Stimmen der Musiker im Chorus vereinten, dann steigerte sich die Bühnenekstase zum Orkan. Und als sich der Sturm nach reichlich 90 Minuten Konzert und einigen Zugaben legte, mischte sich die internationale Hodja-Crew ins Publikum und traf dort gefühlt nur noch Hodja-Fans.

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.

Kay & Funky von TON STEINE SCHERBEN & Gymmick

Freitag
05 Apr
2019

All die rotzige Schönheit der „Scherben“ hautnah und live im Gasometer Zwickau: Mit den Ur-Scherben Kai Sichtermann, Bassist seit TSS-Gründung 1970, und Funky K. Götzner, Schlagzeuger seit 1974, jetzt Cajón, ist das groovende Grundgerüst dieser legendären Band wieder zu erleben. Fehlt also nur noch eine Stimme. Und mit Gymmick, dem charismatischen Songpoeten aus Nürnberg, hätten Kai und Funky keinen besseren Frontmann finden können. Gymmicks Aura und Stimme kommt dem Vorbild Rio Reisers so nahe wie keiner zuvor und schafft dabei doch, eine faszinierende ganz eigene Persönlichkeit zu bleiben. Ein großartiger Auftritt des Trios, das die verschiedenen musikalischen und inhaltlichen Facetten der Songs von Reiser und den „Scherben“ exzellent rübergebracht hat. Von der Bühne kam es erdig und kraftvoll, mal mit sattem Groove dann wieder mit balladeskem Zauber, immer aber direkt und unverstellt. Ein Abend zum Rocken, Hören und Zuhören. Wer sich beispielsweise bei der Migrations-Debatte zu Wort melden möchte, dem sei der Song „Mein Name ist Mensch“ empfohlen: „Ich habe viele Väter. Ich habe viele Mütter und ich habe viele Schwestern und ich habe viele Brüder. Meine Väter sind schwarz und meine Mütter sind gelb und meine Brüder sind rot und meine Schwestern sind hell. Ich bin über zehntausend Jahre alt, und mein Name ist Mensch!“. Das Lied wurde bereits 1971 geschrieben und hat an Aktualität nichts verloren. Das Publikum zeigte sich in bester Mitsing-Stimmung und nach den Zugaben endete ein über zwei stündiges Konzert der „Scherben“ im Applaus.

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.