STAUBKIND – „DA IST IMMER NOCH MEIN HERZ“ – TOUR 2023

Freitag
20 Okt
2023

Nachdem das Konzert letztes Jahr leider abgesagt werden mussten, hatten wir STAUBKIND nun endlich wieder bei uns im Alten Gasometer zu Besuch – und der Saal war voll!

Als besonderen Start in den Abend fungierte Steven »Elijah« Neuhaus, der schon zu Beginn das Publikum mit seiner Performance fesselte.

Nach einer halben Stunde betrat dann STAUBKIND mit tosendem Applaus die Bühne. Seine Lieder nahmen das Publikum mit auf eine Reise durch alltägliche Situationen, die jeder von uns kennt. Sie handeln von Abschieden, Veränderung im Leben und der Herausforderung, seine Träume zu verwirklichen. Und diese emotionsgeladene Stimmung spiegelte sich auch durchgehend bei den Zuschauer*innen wieder.

Im Laufe des Konzertes gab Frontmann Louis Manke auch Einblicke in sein privates Leben. So vertraute er dem Publikum an, dass er während des letzten Jahres Vater geworden ist. Dies zeigte er auch stolz mit seinem T-Shirt, welches der Schriftzug „Papa auf Außendienst“ zierte.  Auch mache es ihn sehr emotional, wenn er daran denke, dass viele seiner Songs im Nachhinein betrachtet auch genauso für seinen Sohn hätten geschrieben werden können. So zum Beispiel sein Song: „Mit Kinderaugen“, den die Zuschauer*innen aus tiefstem Herzen mitsangen.

Mit einem seiner neusten Lieder „Alles wird gut“ (feat. Steven »Elijah« Neuhaus), berührte er seine Fans zutiefst. Der Song thematisiert die Kraft des Andersseins und, dass dies durchaus eine Superkraft seien kann. Weitere kleine besondere Momente machten diesen Abend zu einem einmaligen Erlebnis. So zum Beispiel ein kleines Geburtstagsständchen, oder einer Performance mit einem Regenschirm, welche noch vor der Show im Bus kurzfristig beschlossen wurde.

All das machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis der wohl allen noch lange im Herzen widerklingen wird.

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.

Fotos: Farina und Emma, FSJ im Alter Gasometer e.V.

Konzertbericht Staubkind

Samstag
29 Apr
2017

An dieser Stelle übernehmen wir dankenswerterweise einen Konzertbericht von RADIO UNICC.

Nach achtzehn Konzerten fällt es nicht ganz so leicht, ein letztes Mal für diese Tour die Bühne zu betreten. Bereits der „musikalische Gast“ Batomae, der schon ein langjähriger Begleiter Staubkinds ist, muss dies zugeben. Mit eher seichten Texten, die doch ehrlich performt werden und mindestens genau so viel Gerede wie Gesang beinhalten, stimmt er den Alten Gasometer in Zwickau ein. Das Publikum umfasst alle Altersklassen und feuert den sympathischen Schwiegermutter-Traum von Batomae an. Besonders beim Song das Mädchen aus der 1. Reihe jubeln die Fans. Nach der vierzig minütigen Warmlauf-Phase gibt es sogar kostenlose Aufkleber und Karten mit coolen Sprüchen am Merchstand.

Zur Überraschung der Fans werden während der Umbaupause Kameras montiert, da das Abschlusskonzert im ausverkauften Haus für die Nachwelt festgehalten werden soll. Und ich muss zugeben, dafür haben sich Staubkind eine wunderschöne Location ausgesucht.
Gegen 21 Uhr ist es dann endlich so weit, das Licht geht aus, die Fans kreischen, das Intro startet.
Passend zur neuen Platte läutet das letzte Konzert der An jedem einzelnen Tag Tour ein.
Mit Immer wenn es anfängt beginnt der verträumte Staubkindabend passender denn je. Über die nächsten zwei Stunden spielen sich die Sachsen durch das 22 Lieder starke Set. Sänger Louis Manke betont immer wieder, wie schön es doch ist, in der heimatlichen Region zu sein. Familie und Freunde seien ebenfalls als Ehrengäste dabei und auf den einzigen Sitzplätzen der Empore zu sichten. Irgendwie erwärmt es mein Herz, als ich sehe, wie seine vermeintliche Oma stolz das erste Lied mit dem Smartphone filmt.
Und ja was soll ich sagen, Staubkind geben 100% und holen die Besucher ab. Der Klang ist 1a abgemischt und die Atmosphäre wirkt vertraut. Besonders bei den Liedern Das Beste kommt noch, Kleiner Engel und Alles was ich bin und den vielen kleinen Anekdoten zu den Songs, bin ich mitgerissen. So erzählt Louis: „Und dann kommt dieser Tag, an dem sich die Fachpresse das erste Mal zum neuen Album zu Wort meldet. Ich sitze morgens beim Kaffee und da flattert diese E-Mail rein – von metal.de. Ich denke mir – seit wann machen wir Metal, naja lesen wir es mal – und es hagelt total gute Bewertungen. Ich bin erstaunt. Genau so erstaunt, wie in dem Moment, in dem ich unsere Single in der Werbung höre, dazu erklingt eine Stimme – Staubkind, von Pop-Rock bis Schlager. So so. […] Also wenn wir es mal so sehen wollen, machen wir Musik für Fans von Helene Fischer bis Metallica. Von Metal bis Schlager sind alle herzlich bei uns eingeladen. Und letztendlich ist ja das Genre egal, solange wir alle eine gute Zeit zusammen haben.

Dann plötzlich wird es interaktiv. Alle Frauen mit kleinen Regenschirmen sollen diese doch bitte in die Luft halten und beim nächsten Song Durch den Regen öffnen.
Außerdem bekommen die drei Geburtstagskinder des Abends die Chance eine Städte-Challenge, bei der das Publikum Tanzen soll, zu filmen und Staubkind hautnah zu erleben. Alle singen den Refrain von Irgendwann, hocken sich hin und springen auf. Die Mitmach-Aktionen scheinen nicht abbrechen zu wollen, denn schon leuchtet das Publikum mithilfe ihrer Smartphone-Lampen den kompletten Saal aus und schaffen eine galaktische Stimmung.
Als Zugabe spielen Staubkind Wunder, wobei mehrere Luftballons im Publikum umher schwirren, und Fliegen lernen.
Insgesamt ein solides, schönes Konzert, von einer Band, die träumen und fliegen ihren Fans lehren möchte. Immer wieder gab es intime Momente, in denen Louis seine gut- und warmherzige Seite zeigte, wie bei den Anmoderationen von Wunsch frei und Mit Kinderaugen. Das war einfach schön.
Ich glaube, dass Staubkind die nächsten Unheilig werden, mag das jetzt gut oder schlecht sein. Aber Fakt ist, Unheilig haben mit ihrer Musik viele Menschen erreicht. Das wünsche ich den Staubkindern auch.

Text: Anika Weber