Theaterpremiere: Gift. Eine Ehegeschichte

Donnerstag
09 Feb
2023

Am 9. Februar fand im Saal des Alten Gasometer die Premiere des Stückes „Gift. Eine Ehegeschichte“ des Theaters Plauen-Zwickau statt. Vor etwa 60 Zuschauern wurde das Stück von zwei Schauspieler*innen aufgeführt.

Im Stück geht es um eine Frau und einen Mann, die sich nach mehr als 10 Jahren am Grab ihres gemeinsamen Kindes wieder treffen. Auf dem Friedhof wurde der Boden verseucht und die Toten sollen umgebettet werden. Während die beiden auf den Friedhofsverwalter warten, stehen sie sich lange Zeit gegenüber. Wie lebt jeder mit seinem Schmerz? Was führen die beiden für ein Leben? Zwischen Trost und Trauer, Annäherung und Abrechnung schwingen die Szenen der Wiederbegegnung und zeigen ein Paar, das sich noch einmal mit dem Geschehenen konfrontieren muss, um vielleicht im Leben nach dem Leben anzukommen.

„Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz“, heißt es in der Jurybegründung für den Taalunie Toneelschrijfprijs, den die Autorin 2010 für „Gift“ erhielt. Dieser Preis wird in den Niederlanden jährlich für die beste Inszenierung der vergangenen Spielzeit vergeben.

Zum Theaterstück:

Ein Stück von Lot Vekemans Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach

  • Regie Joanna Lewicka
  • Bühne Aleksander Janas
  • Kostüme Marta Góźdź
  • Dramaturgie Isabel Stahl
  •  Mit Claudia Lüftenegger und Daniel Koch
  • Aufführungsrechte Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin, www.kiepenheuer-medien.de


Veranstalter: Theater Plauen-Zwickau

Theaterpremiere: Geschlossene Gesellschaft

Mittwoch
14 Dez
2022

Wir freuen uns über eine erfolgreiche und gut besuchte Premiere des innovativ aufgeführten Stückes „Geschlossene Gesellschaft“ des Theater Plauen-Zwickau im Saal des Alten Gasometers.

Zum Stück:

Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Deutsch von Traugott

König Willkommen in der Hölle! Die Situation: Drei Menschen, gerade verstorben und einander unbekannt, werden in einen Raum geleitet. Welche Schuld haben die wohlhabende Estelle, die Postangestellte Inès und der Journalist Garcin auf sich geladen? Mit welchen Methoden werden sie anfangen, sich an diesem Ort gegenseitig zu quälen? Fest steht: Hier kommen sie nicht mehr raus bis in alle Ewigkeit. Sartres Antagonisten müssen bleiben, wo sie sind, und so sind sie gezwungen, Schicht für Schicht ihre Grausamkeiten, Verfehlungen und Misserfolge offenzulegen. Immer wieder kreisen sie um die Fragen: Wer sind sie? Wie werden sie von den anderen im Raum wahrgenommen? Wer wollen sie sein? Wenn die anderen die Hölle sind, dann nur deshalb, weil sie einem selbst so ähneln. Eine kurze Phase der Solidarität scheitert an Angst und am gegenseitigen Hass. So bleibt ihnen nichts, nicht einmal der Tod, denn tot sind sie schon. Ein packendes Drama über die menschliche Existenz, das uns mit Situationen wie Gefangenschaft und Unterdrückung konfrontiert und Widersprüche zwischen Rolle und Sein offenlegt. Sartres Schlüsselwerk zum Verständnis seiner Philosophie des Existentialismus wurde 1944 in Paris uraufgeführt.

Besetzung

Regie Jan Steinbach
Bühne und Kostüme Jule Dohrn-van Rossum
Dramaturgie Luise Curtius,

Estelle Johanna Franke
Inès Ute Menzel
Garcin Philipp Andriotis

Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag, Hamburg

Veranstalter: Theater Plauen-Zwickau

Zweiter CSD Zwickau 2022

Samstag
01 Okt
2022

Ca. 596 Menschen haben am Samstag in Zwickau den zweiten Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Es gab nicht nur einen Demonstrationszug, sondern auch ein Politik- und Kulturprogramm mit Informationen auf dem Hauptmarkt.

Live auf der Bühne waren MKSM und Svenja Liebel & Robin zu sehen. DJ Yve Flocka Flauschig sorgte zusätzlich für musikalische Stimmung und verstand es als DJ alle Farben der Musik in einem frischen und modernen Sound zu verbinden. Es gab Modenschauen und Redebeiträge, unter anderem von Britta Borrego (LAG Queeres Netzwerk Sachsen) und Tom Haus (LSVD). Mit offenen Armen betrat auf dem Hauptmarkt Zwickau ebenfalls die sächsische Justizministerin Katja Meyer die Bühne. „Was ich wirklich großartig finde, ist, dass am Rathaus die Regenbogenflagge gehisst ist“, sagt die gebürtige Zwickauerin und fügt hinzu: „Das ist keine Selbstverständlichkeit in Sachsen und es ist jetzt schon das zweite Mal der Fall.

Weshalb gehen Menschen zum CSD auf die Straße?

In den Antworten auf diese Frage geht es fast ausnahmslos um Erfahrungen mit alltäglichen Konflikten, Ausgrenzung, Mobbing und Unverständnis. Viel zu oft sprechen die Befragten auch über Erfahrungen von körperlicher oder psychischer Gewalt und Angst. Leider wurde dies wieder während der Veranstaltung bestätigt und es haben sich die verschiedenen Szenarien wiederholt: Am Nachmittag versammelte sich eine größere Gruppe junger Neonazis unter Führung stadtbekannter Rechtsradikaler. Die damit erzeugte Drohkulisse führte zu einigen Verunsicherungen verschiedener Teilnehmer und es kam auch an verschiedenen Punkten im Umfeld der Veranstaltung zu Beleidigungen und versuchten körperlichen Übergriffen.  Am Ende der Veranstaltung und beim Abbau der Veranstalter, gelang es einer Gruppe von ca. 15 jugendlichen Radikalen, durch Flaschen und Böllerwurf, die Bedrohungslage zu verschärfen und verschiedene Anzeigen wegen versuchter Körperverletzung wurden aufgenommen. Klar bleibt, ohne entsprechende Polizeipräsenz und Schutz, ist eine solche Veranstaltung in Zwickau nicht möglich!

Zum Abschluss auf dem Hauptmarkt fand das Open Mic ab 19 Uhr statt, wo jede*r das Wort ergreifen konnte. Während der gesamten Veranstaltung auf dem Hauptmarkt gab es (vor Ort) einen Info-Stand, einen Kreativ-Workshop und einen HIV-Infostand. Es fanden Informations-, Aufklärungs- und Wissensvermittlungen statt, in Form von Beratungen von Fachkräften, an Ständen und Redebeiträgen auf der Bühne statt.

Dieses Jahr konnten wir außerdem zum ersten Mal eine Aftershow Party für den CSD Zwickau organisieren. Wir feierten gemeinsam die Vielfalt und begrüßten 96 Gäste zur Aftershow Party im „Zum Wilden Hirsch“. Bis zur letzten Sekunde spät in der Nacht haben einige im „Wilden Hirsch“ getanzt.

Wir bedanken uns bei allen, die uns trotz des schlechten Wetters unterstützt haben.

Unterstützung für Betroffene:
MBT West
Alte Reichenbacher Straße 6
08056 Zwickau,
Telefon: 0375 – 200 365 75,
Mail: mbt.west@kulturbuero-sachsen.de

Unterstützung für Betroffene gibt es bei Beratungsstellen, aber auch bei Vereinen, die sich auf dem Hauptmarkt präsentierten. Dazu gehören unter anderem der Verein Different People e.V., der Bildungsprojekte für Schulen und Vereinen im sächsischen Raum anbietet, die Aidshilfe Westsachsen e.V. und TIAM e.V..

Vielen Dank für Eure Spenden!

Wir sind heute immer noch total überwältig über die vielen Spenden. Wir sind sehr glücklich darüber, dass der CSD Zwickau so gut unterstützt wurde.

Mehr Informationen: www.csd-zwickau.de

Veranstalter: Alter Gasometer e.V.

Moderation:  Tess Tiger
Artisten: MKSM, Svenja Liebel & Robin, Sasha, Tanzduo Anthony & Lucien, die Tanzgruppe S.W.O.S., DJane Grinchi und DJ Yve Flocka Flauschig
Fotos: Elisa Leimert und Diana Freydank

Vielen Dank an alle Unterstützer:innen und ehrenamtlichen Helfer:innen:

  • Queer Space Zwickau
  • JACKT Zwickau – Japan Anime Cosplay Kultur Treffen
  • Theater Plauen-Zwickau
  • different people e.V.
  • TRANS-INTER-AKTIV Mitteldeutschland
  • CROSSundQUEER
  • Roter Baum e.V.
  • Aidshilfe Westsachsen e.V.
  • Deutsche Aidshilfe e.V.
  • Zum wilden Hirsch
  • Landesdolmetscherzentrale für Gebärdensprache
  • LSVD – Lesben- und Schwulenverband
  • Linksjugend [‚solid]
  • DIE LINKE
  • BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
  • GRÜNE JUGEND
  • FDP
  • SPD

– Gefördert wurde das Projekt von der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung, der Amadeu-Antonio-Stiftung und im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch die Zwickauer Partnerschaft für Demokratie.

Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermittel auf Grundlage des von Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts. –
Zweiter CSD Zwickau 2022 8

Kultursommer im Schloss Planitz vorgestellt

Donnerstag
01 Jul
2021

Heute präsentierten Zwickauer Kulturakteur*innen den Zwickauer Kultursommer auf einer Pressekonferenz im Schloss Planitz. Genau an dem Ort, an dem auch die Kultur stattfinden soll, jedoch nicht im Saal des Clara-Wieck-Gymnasiums, sondern im geräumigen Innenhof des Barockschlosses.

Vor rund zwei Wochen stellten wir als Alter Gasometer das Sommerprogramm des Vereins Alter Gasometer vor. Insgesamt ganze 30 Kulturveranstaltung in vier Locations – von Ende Juni bis Anfang September – hat das Gasometer-Team vorbereitet. Heute freuen wir uns, unser Programm zum Kultursommer auf Schloss Planitz vorzustellen. An vier Tagen präsentieren wir 5 Veranstaltungen. Wir haben Bekanntes und Neues im Gepäck. Lautes und Leises. Musik und Kabarett. Experimente und Lesung. Mit dabei sind Staubkind, Florian Schroeder, Itchy, Truck Stop, Physikanten, Mein Elba sowie Alexandra Janzen.

Darüber hinaus beteiligen wir uns an der Vorbereitung und Durchführung der Kulturmesse im Schlosspark Planitz und sind selbstverständlich mit unserem Team und kleinen Angeboten auch zur Messe vor Ort.

Voranzustellen ist aber zuallererst die Initiative der Kultour Z, ein solches gemeinsames Event zu planen. Diese haben wir als Verein Alter Gasometer, das Theater Plauen Zwickau, der Verein Freunde Aktueller Kunst, Liederbuch e.V. und das Kulturamt Zwickau gerne aufgenommen und gemeinsam zu einem tollen Event entwickelt – welcher veranstaltet, präsentiert, vernetzt, sowie den Zwickauerinnen und Zwickauern die reichhaltigen Zwickauer Kunst- und Kulturangebote aufzeigt. All die Vorbereitung erfolgten in den unsicheren Zeiten der dritten und vierten Corona Welle und den nun hoffnungsvollen Entwicklungen für ein schönes Kulturfestival.

Mario Zenner, Geschäftsführer des Vereins Alter Gasometer, ist zuversichtlich und meint, wir merken so langsam auch bei den Kartenverkäufen, dass der Kulturhunger der Menschen einsetzt und blicken optimistisch auf den Sommer. Sandra Kaiser vom Theater Plauen-Zwickau ergänzte „Die Künstler rappeln mit den Füßen, sie wollen wieder was tun.“.

Abschließend sagte Monique Riemenschneider von der Kultour Z, welche die Pressekonferenz moderierte, dass hier Kultur in einem musischen Gymnasium stattfindet, was doch hervorragen zueinander passt.

Mehr zum Kultursommer gibt es auf www.zwickauerkultursommer.de und in unserem Programm.